Alte Wehrschwelle in Cunersdorf wurde zurückgebaut

Kirchberg. 

Kirchberg. Der Rückbau der alten Wehranlage in Kirchberg in der Ortslage Cunersdorf sowie die Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit des Crinitzer Wassers konnten in der vergangenen Woche beendet werden. Die Arbeiten begannen im Juli dieses Jahres, wurden durch die Flussmeisterei Zwickau ausgeführt und haben rund 15.000 Euro gekostet. Die Finanzierung erfolgte aus dem Sofortprogramm "Start 2020" des Freistaates Sachsen.

Die alte Wehranlage "Schwelle Cunersdorf" wies massive Schäden auf und erfüllte keine Funktion mehr. Sie befand sich rund 600 Meter von der Mündung des Crinitzer Wasser in den Rödelbach flussaufwärts.

Wiederherstellung von flachen Uferböschungen

Nachdem die Betonteile, Reste der Wehrschwelle und Mauerreste in den Uferböschungen entfernt waren, konnte mit der Wiederherstellung von flachen Uferböschungen begonnen werden. Der ehemalige Betriebsgrabenabgang wurde verfüllt und mit einer Steinschüttung gesichert. Zur Vorbereitung der Rückbauarbeiten wurde bereits im Winter 2021/2022 störender Bewuchs aus dem Baufeld entfernt. Nach Abschluss der Rückbauarbeiten konnten die Uferbereiche mit ingenieurbiologischen Maßnahmen aufgewertet werden. Zur Rekultivierung der durch die Baumaßnahme in Anspruch genommenen Wiesenbereiche kam gebietseigenes Saatgut zum Einsatz.

Maßnahmen konnten schnellstmöglich erledigt werden

Mit der Beendigung der Arbeiten ist die ökologische Durchgängigkeit an dieser Stelle des Gewässers wiederhergestellt. Damit kann sich das Crinitzer Wasser hier in Zukunft naturnah selbst weiterentwickeln. Die Maßnahmen waren mit den zuständigen Wasser- und Naturschutzbehörden sowie den Anliegern abgestimmt. Auf Grund der guten Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, konnte die Maßnahme schnellstmöglich von der Flussmeisterei Zwickau erledigt werden.

Maßnahmenprogramm zur Umsetzung Europäischer Wasserrahmenrichtlinien

Das Projekt ist Bestandteil des Maßnahmenprogramms zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie in Sachsen. Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie hat sich zum Ziel gesetzt, die europäischen Gewässer in einen guten ökologischen und chemischen Zustand zu versetzen. Das bedeutet unter anderem, dass neben der Wasserqualität auch die ökologische Struktur der Flüsse verbessert werden sollen, um Lebensräume für Tiere und Pflanzen wiederzubeleben.