Limbach-Oberfrohna. Am heutigen Dienstag erhalten in der Stadthalle nach 50 Jahren 114 Altmeister ihre "Goldenen Meisterbriefe", nach 60 Jahren 42 Altmeister ihre "Diamantenen Meisterbriefe" und nach 70 Jahren acht Altmeister ihre "Platin-Meisterbriefe" von der Handwerkskammer Chemnitz. Unter den Ehrenmeistern sind viele traditionelle Berufe wie Bäcker- oder Tischler- und Kraftfahrzeugmeister - aber auch Meister inzwischen seltener beziehungsweise alter Gewerke wie Bogenmachermeister, Korbmachermeister, Messerschmiedemeister, Böttchermeister, Sattlermeister und ein Bürsten- und Pinselmachermeister.
Alte Meister sollen Anerkennung erhalten
Handwerkskammer-Präsident Frank Wagner ist es wichtig, die Altmeister angemessen zu würdigen: "Die Meisterinnen und Meister aus der Zeit zwischen 1950 und 1970 sind in die jahrhundertealte Generationenfolge des Handwerks eingetreten - in einer Zeit, in der Partei- und Staatsführung dem freien Unternehmertum und damit auch dem Handwerk, wo immer möglich, Steine in den Weg gelegt haben. Dass sie damals den Weg gegangen sind, den unzählige Generationen von Handwerkern vor ihnen beschritten haben, dazu möchten wir ihnen herzlich gratulieren. Mit ihrem Dasein als Meister sind sie vielen jüngeren Handwerkerinnen und Handwerkern ein Vorbild."
Diamentener Meisterbrief wird verliehen
Aus Limbach-Oberfrohna erhalten insgesamt sieben Handwerker ihren besonderen Meisterbrief. Unter ihnen ist einer, der sogar den "Diamantenen Meisterbriefe" bekommt: Friseurmeister Eberhard Bula. Seit 90 Jahren sorgt Familie Bula in ihrem Friseurgeschäft auf der Frohnbachstraße 54 für Schickes auf dem Kopf. "Wir sind eine Dynastie von Friseuren, der ich mich damals nicht entziehen konnte", sagt Eberhard Bula, der als Senior im Obergeschoss des Geschäftshauses wohnt und immer noch täglich mehrmals im Laden nach dem Rechten schaut. Sein Vater Paul Bula gründete im Februar 1932 das Friseurgeschäft auf der Frohnbachstraße.