Sachsenring. Am heutigen Montag jährt sich der Geburtstag des Ungarn Laszlo Szabo zum 90. Mal. Am 4. November 1934 wurde der Weltklasserennfahrer im nordöstlich von Budapest gelegenen Polgár geboren. In den 1960er- und Anfang der 1970er-Jahre konnte der treue MZ-Fahrer mit Unterstützung der Zschopauer Motorradschmiede einige beachtliche Erfolge feiern.

WM-Debüt auf dem Sachsenring

Nach einigen nationalen Rennen debütierte Laszlo Szabo 1961 beim ersten WM-Lauf auf dem (alten) Sachsenring in der Motorrad-Weltmeisterschaft. Im Rennen der 125-ccm-Klasse belegte er damals hinter dem vielumjubelten Sieger Ernst Degner auf MZ (noch aus der DDR) sowie den beiden Honda-Piloten Tom Phillis aus Australien und dem Japaner Kunimitsu Takahashi einen feinen vierten Platz.

Zwei Jahre später war Deutschland wieder ein guter Boden für Laszlo Szabo, als er, wiederum bei den 125ern, in Hockenheim als Dritter seinen ersten Podestplatz feiern konnte. Auch diesmal hieß der Sieger Ernst Degner, diesmal allerdings als Westdeutscher und für Suzuki fahrend. 1967 fuhr er bei den Achtelliterrennen in Hockenheim, Brno und Monza gleich drei Mal als Dritter ins Ziel und wurde am Jahresende als bester MZ-Fahrer guter WM-Fünfter. Im darauffolgenden Jahr wurde er in Brno vor vier weiteren MZ-Piloten, unter anderem Dieter Braun, Zweiter und am Jahresende WM-Sechster. 1969 hatte er neben einem weiteren zweiten Platz in Imola auch ein ganz passables 250er-Jahr.

Nun auch in den größeren Klassen erfolgreich

1970 konnte Laszlo Szabo, unter anderem mit zwei weiteren Podestplätzen (Dritter in Assen und Zweiter in Monza), seinen fünften WM-Schlussrang von 1970 wiederholen und schaffte zudem mit Platz zwei in Le Mans sein erstes 250er-Podium.

Wiederum ein Jahr später vertraute er dann in den Klassen bis 250 und 350 ccm auf Yamaha-Technik. Auch damit gelangen ihm Podestplätze, und zwar bei den 350ern in Hockenheim als Zweiter und auf dem Sachsenring als Dritter. In der Viertelliterklasse belegte er in Brno hinter seinem Landsmann Janos Drapal den zweiten Platz. Bis er Ende 1972 den Helm an den Nagel hängte, schaffte er in 43 WM-Rennen zwölf Podestplätze. Am 16. Mai 2020 verstarb Laszlo Szabo 85-jährig.