Zwickau / Dresden. Was am Donnerstag in der Automobilbaustadt Zwickau stimmungsvoll angefangen hat, endete heute in Dresden - die 20. Sachsen Classic. Dazwischen lagen für die etwas über 170 Teilnehmer-, Sponsoren- und Promi-Fahrzeugen insgesamt 544 Kilometer Oldtimerwandern durch den Freistaat, wobei am Finaltag wieder ein kurzer Abstecher ins benachbarte Tschechien gemacht wurde.
Mit Präzision zum Sieg
Am Donnerstag, dem 17. August, stand zunächst, wie meistens, die mit 109 Kilometern kürzeste Etappe "Sachsenring" vom Start- und Zielort Zwickau auf dem Programm. Klar, dass es von da aus wieder an den Sachsenring zu einer der insgesamt über 20 Gleichmäßigkeitsprüfungen ging. Mit der Arena E in Mülsen wurde zudem von den knapp 180 Chrom-blitzenden Oldtimern sowie Youngtimern eine zweite westsächsische Motorsportstätte angefahren. Ebenfalls wie üblich werteten am ersten Tag 45 klassische Motorräder die Sachsen Classic auf.
Am zweiten Tag führte die Schnauferlparade von Zwickau über den Erzgebirgskamm nach Dresden, wo auch der dritte und letzte Tag gestartet wurde. Am Endpunkt konnten sich schließlich Stefan und Sabine Kunze mit ihrem BMW M3 e30 Sportevolution des Baujahres 1990 als diejenigen mit den wenigsten Strafpunkten und somit als Sieger feiern lassen.
Klassische Autos von rund 40 Marken
Das älteste Auto im Starterfeld war diesmal ein Packard Eight aus dem Baujahr 1929. Nur unwesentlich jünger ist der Rolls-Royce Phantom II mit einem Reihen-Sechszylinder-Motor mit 7,7 Litern Hubraum, der 110 PS leistet. Er wurde 1930 auf die Räder gestellt. Insgesamt durfte sich das Publikum über klassische Autos von insgesamt rund 40 Marken freuen, von denen einige bereits "ausgestorben" sind.
Kamen zwei Wanderer des Wegs
So zum Beispiel die beiden Wanderer des des August-Horch-Museums Zwickau - der Wanderer W22 Sportcoupé des Fabrikationsjahres 1933 und der drei Jahre später gefertigte Wanderer W25 Cabrio. Der Wanderer W22 Stomlinien-Coupé ist ein geschlossener Zwei-Türer, der 1934 bei der Fernfahrt "2.000 Kilometer durch Deutschland" eingesetzt wurde, die seinerzeit mit dem italienischen Straßenrennen Mille Miglia vergleichbar war. Wanderer zählte bekanntlich in den 1930er Jahren zusammen mit Audi, DKW und Horch zur sächsischen Auto Union.
erschienen am 20.08.2023