Plauen. Es geht um 200 Millionen Euro für Plauen und Leipzig. Soviel soll das neue Zukunftszentrum kosten. Mit ihrer Doppel-Bewerbung haben die beiden "Heldenstädte" der Wendezeit für Aufsehen gesorgt. Jetzt haben die Juroren die fünf Finalisten bekanntgegeben, die darauf hoffen dürfen, den Zuschlag für das "Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation" zu bekommen. Von ursprünglich sieben Bewerbern sind jetzt noch fünf übrig geblieben. Neben der gemeinsamen Bewerbung von Plauen/Leipzig sind noch die Bewerbungen von Halle, Jena, Frankfurt/Oder und Eisenach im Rennen.
Und so geht's jetzt weiter
In den nächsten Wochen werden die Jurymitglieder die Bewerberstädte besuchen. Anfang des Jahres fällt dann die Standortentscheidung. Bis 2028 soll das Zentrum gebaut sein. Plauens Oberbürgermeister Steffen Zenner: "Ich bin weiterhin überzeugt, dass wir durch unsere gemeinsame Bewerbung den idealen Boden für ein Zentrum mit den Ansprüchen des Zukunftszentrums mitbringen", fiebert der OB mit. Steffen Zenner ergänzt: "Wir bilden eine zweifache Transformation ab, die sich vergleichen lässt und dadurch wissenschaftliche Schlüsse zulässt. Vor allem das gemeinsame Wirken und das Arbeiten an beiden Standorten erlaubt Transformationserfahrungen und -erforschungen auf einer ganz besonderen Ebene. Das ist etwas, das keine andere Stadt mitbringen kann", findet Steffen Zenner und der OB bereitet sich vor: "Ich freue mich ungemein auf die Jury und hoffe, dass wir sie von uns und unserer Idee so überzeugen, wie wir selbst von unserer Vision überzeugt sind."
Was bisher geschah
2021 hatte eine Expertenkommission die Etablierung eines "Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation" in Ostdeutschland empfohlen. Hauptanliegen dieses Zentrums ist es, die Erfahrungen der Ostdeutschen im Wandel und die Bedingungen für gelingende Transformation besser zu erforschen und in die Gesellschaft hinein zu vermitteln. Die Bundesregierung hat den Standortwettbewerb nun offiziell eröffnet. Leipzig und Plauen, die während der Friedlichen Revolution 1989 eine Vorreiterrolle gespielt haben und an deren Beispiel man die Umwälzungs- und Gestaltungsprozesse im ländlichen Raum sowie in der Großstadt von damals bis ins Heute nachvollziehbar verfolgen kann, wollen einen innovativen Doppelstandort bilden.
Es geht um 200 Millionen Euro
Vergangenheit, transformatorische Prozesse und der Blick in die Zukunft sind die Themen, die im Zentrum ihr Zuhause finden sollen. Die Entscheidung über den Standort des Zukunftszentrums trifft die Bundesregierung Ende 2022. Der Bau soll bis 2028 errichtet werden. Der Bund wird dafür 200 Millionen Euro investieren und das Zukunftszentrum jährlich mit etwa 40 Millionen Euro finanzieren. Alle Infos zur Bewerbung findet ihr auf der aktuellen Seite.
Meistgelesen
- 1.
Neues Party-Stadl in der Chemnitzer Innenstadt
- 2.
Auto prallt gegen Baum: 18-Jähriger stirbt bei Glätteunfall
- 3.
PKW gegen Hauswand in Beierfeld: Feuerwehr befreit Fahrer aus Fahrzeug
- 4.
Tödlicher Verkehrsunfall auf der A4: Mann verliert Leben
- 5.
Schwerer Unfall auf Bundesstraße im Erzgebirge: Hyundai-Fahrer eingeklemmt