Pausa. Wie Ringer sehen sie noch nicht aus, der Nachwuchs der C- und D-Jugend vom KSV Pausa. Auch die bisherige Kahlstelle bietet trotz der Baumpflanzaktion noch nicht den Anblick eines Waldes. Es war ein Blick und ein Handeln in die Zukunft, zu welcher sich Erwachsene und Kinder gemeinsam in einen Wald der Stadt Pausa-Mühltroff aufmachten.
Freiflächen von über 30.000 Hektar
"Seit 2018 sind durch Stürme, Dürren und Insektenkalamitäten in den sächsischen Wäldern Freiflächen von über 30.000 Hektar - dies entspricht der Fläche von 40.000 Fußballfeldern - entstanden", erläuterte Henrik Lindner, Geschäftsführer der Stiftung Wald für Sachsen. "Mit dem Verlust des Waldes ist der Verlust der Waldfunktionen verbunden. Deshalb müssen die Flächen dringend wieder bewaldet werden." Die Stiftung Wald für Sachsen habe sich dieser Herausforderung angenommen. Gemeinsam mit einem Energieunternehmen wurden jetzt auf einer Fläche von einem halben Hektar nahe Pausa-Mühltroff standortgerechte und klimastabile Baumarten gepflanzt. Das Areal war aufgrund von Borkenkäferbefall nahezu kahl.
"Eine Herzensangelegenheit"
"Dass Pausa-Mühltroff für die Pflanzaktion ausgesucht wurde, darüber bin ich überrascht und erfreut", sagte Michael Pohl, Bürgermeister von Pausa-Mühltroff. "Der Wald gehört in unsere Region und ist wichtig. Für mich ist es eine Herzensangelegenheit." Landrat Thomas Hennig bekannte, nur wegen der Kinder hier zu sein, trotz seines straffen Terminkalenders wollte er dies ermöglichen. "Ich freue mich am allermeisten, dass ihr da seid", sagte er zu den Nachwuchsringern. "Ich bin dagegen, sich auf die Straße zu kleben, wir pflanzen lieber Bäume."
Mischwälder werden angelegt
Wie Bert Schmieder, Leiters des Forstbezirkes Plauen erklärte, habe man in den vergangenen Jahren Sturm, Dürren und Borkenkäferbefall im Wechsel. "Wir stemmen uns dagegen, legen Mischwald an." Er wünschte sich, dass die Kinder eines Tages in der Zukunft in genau diesen, jetzt neu bepflanzten Wald gehen und dann ihren Kindern zeigen, dass sie hier vor Jahren Bäume gepflanzt hatten.
300 Stieleichen werden eingepflanzt
In Zweierteams, immer ein Erwachsener und ein Kind, wurden dann die 300 Stieleichen in den Boden gebracht. Die 300 Pflanzlöcher waren bereits vorgezeichnet worden. Olaf Kröckel von der Stiftung Wald für Sachsen zeigte, wie man eine Eiche am besten pflanzt, so dass sie auch gut gedeihen kann. Die Stiftung Wald für Sachsen, die im gesamten Freistaat tätig ist, sich engagiert, hatte jetzt Baumpflanzaktionen in Mittelsachsen, im Erzgebirge und im Vogtland vorgenommen. Pausa-Mühltroff war im Vogtland ausgewählt worden, und das Unternehmen "Eins Energie" verbindet eine Kooperation mit dem Kraftsportverein (KSV) Pausa. Im Verein trainieren die Kinder, die Ringer von morgen sozusagen, die die Pflanzaktion als Zukunftsgeneration unterstützten.
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