Vor den Toren von Plauen: Baum stürzt auf Klein-Amerika

Sturmschaden Viele Wanderer stellen sich an der Unglücksstelle fürs Foto unter den Baum

Syrau/Frotschau. 

Syrau/Frotschau. Als der BLICK-Reporter auf seinem Streifzug durch die Region heute in Syrau vorbeikam, traute er seinen Augen nicht. Klein-Amerika hat einer der vier Stürme getroffen. Die legendäre Ranch vor den Toren Plauens ist knapp an einer Katastrophe vorbeigeschrammt. Das Pferdedomizil musste am 17. Februar dran glauben. Sturmtief Xandra hat dem Anwesen von Siegfried und Barbara Land schwer zugesetzt. Die Verwüstungen hat der 69-Jährige inzwischen beseitigt. Aber ein großer Schaden beschäftigt das Rentnerehepaar nun schon seit elf Tagen: Die 20 Meter hohe Fichte aus dem benachbarten Waldstück ist mitten in den Schlafgäste-Bauwagen gekracht...

Seit Tagen passiert nichts...

Siegfried Land hatte sich umgehend beim Sachsenforst gemeldet, sagt er. "Die Waldbesitzer müssen den Baum vom Bauwagen runterheben. Erst dann kann ich sehen wie groß der Schaden auf und im Bauwagen ist", steht Siegfried Land das Wasser in den Augen. Den Bauwagen hat er als Schlafstätte umgebaut. Immer wenn Reiter bei ihm übernachten wollen, dann steht dieses urige Domizil zur Verfügung. Jetzt muss man sehen wie es weitergeht. Die Last des schweren Baums hat die Tür aufgedrückt. Weil die Gefahr besteht, dass der Baum vollständig durch Dach durchbricht, darf Siegfried Land nicht rein in den Wagen. "Ich warte jetzt täglich auf den Kran, den der Sachsenforst als Waldbesitzer angekündigt hat. Dann wird der Baum heruntergehoben und ich kann rein."

Viele Spaziergänger kommen extra zum Foto vorbei

Viele Wanderer stellen sich an der Unglücksstelle fürs Foto unter den Baum. "Das ist kreuzgefährlich! Ich kann davor nur warnen. Weil es aber nicht auf meinem Grundstück ist, kann ich nur traurig zuschauen. Ich habe keinerlei handhabe", berichtet Siegfried Land. In der kleinen Bildergalerie sieht man den Schaden aus verschiedenen Perspektiven. Barbara und Siegfried Land hoffen, dass der angekündigte Kran jetzt schnell zu ihnen kommt, damit der Schaden nicht noch größer wird, als er jetzt schon ist.

Die Lands bewirtschaften seit neun Jahren das Anwesen von Klein-Amerika

Das leer stehende Klein-Amerika-Anwesen war für die zwei West-Rückkehrer vor neun Jahren genau das richtige Terrain. Die Land-Ranch bietet genug Platz für Pferde, Natur pur und auch Parkplätze für befreundete Besucher. Während ihrer Zeit im Westen hatte das Ehepaar viel Erfahrung gesammelt als Veranstalter von Westerntreffen. Sie hatten bekanntlich die ehemalige Kult-Gaststätte "Klein Amerika" in Syrau (Frotschau 26) bei Plauen gekauft und komplett umgebaut. Sobald es wieder sinnvoll ist, will man einen großen Ausritt organisieren. Nächstes Jahr wird das vermutlich erst sein.



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