Zeulenroda. Visionär und Unternehmer Hans B. Bauerfeind aus Zeulenroda ist im Alter von 82 Jahren verstorben. Bis zum vorigen Jahr war er noch als Aufsichtsratsvorsitzender im Familienunternehmen tätig. Die Bauerfeind AG gehört zu den führenden Herstellern von medizinischen Hilfsmitteln wie Bandagen, Orthesen, orthopädische Einlagen und medizinische Kompressionstrümpfe. Mehr als 2.000 Mitarbeiter in Deutschland sowie in über 20 Tochtergesellschaften sind beschäftigt..
Mit ihm geht etwas verloren
"Mit ihm verliert der Landkreis einen den namhaftesten Wirtschaftslenker seit der Wiedervereinigung, der sich durch die erfolgreiche Entwicklung seines Unternehmens auch bundesweit einen Namen gemacht und sich durch seine lokale Verbundenheit insbesondere in Zeulenroda-Triebes Respekt und Anerkennung erworben hat", sagt die Greizer Landrätin Martina Schweinsburg.
Er war Unternehmer und Visionär
"Hans war ein bodenständiger, geradliniger, streitbarer, ja auch manchmal unbequemer Weggefährte, der sich seiner vogtländischen Heimat auch in der Ferne immer verbunden fühlte. Für ihn war deshalb die Rückführung des Familienbetriebes in die Stadt seiner Kindheit und der Gründung des Unternehmens durch seinen Großvater nur folgerichtig. Als Unternehmer, aber auch als Förderer von Vereinen, Kunst und Kultur in seiner Heimatstadt hat er sich bleibende Verdienste erworben, so zum Beispiel mit der Sanierung der Dreieinigkeitskirche oder der Rettung des einstigen FDGB-Ferienobjekts an der Talsperre Zeulenroda wenige Tage vor Ablauf des Bestandsschutzes, um es zu dem erstklassigen Bio-Seehotel umzubauen", würdigt die Landrätin das Lebenswerk von Hans B. Bauerfeind.
"Er war ein Problemlöser"
"Er war kein Problembeschreiber, sondern ein Problemlöser. Herausforderungen nahm er an - pragmatisch und ergebnisorientiert. Nur so konnte er die Bauerfeind AG zu einem weltweit erfolgreich agierenden Unternehmen entwickeln." Seine Weitsicht zeige sich auch darin, dass er bereits 2014 eine Familienstiftung gegründet hatte, die den Fortbestand des Unternehmens in unserer Region auch für die Zukunft sichern soll.
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