Plauen. Es nützt alles nichts. Der Fußballoberligist VFC Plauen muss am Ende das 2:2-Unentschieden (0:1) gegen den VfB Krieschow akzeptieren. "Wir hätten ja sogar verlieren können. Natürlich bin ich mit dem Ergebnis unzufrieden. Aber die Mannschaftsleistung hat trotzdem gepasst", findet VFC-Dauerbrenner Kyriakos Andreopoulos. Für die Vogtländer sah es zunächst gut aus. Auf der geschlossenen Schneedecke hätten die seit vier Spielen ungeschlagenen Krieschower "lieber nicht gespielt, weil man bei diesen Bedingen ja nicht von spielen, sondern von Fußball arbeiten sprechen muss", zeigte sich Gästetrainer Toni Lempke verwundert über die Austragung der Partie. VFC-Tempomacher Tim Limmer ärgerte sich, "weil wir in der ersten halben Stunde keine unserer sechs Großchancen nutzen konnten. Auf Schnee ist es eben dann doch schwierig, genau abzuschließen, aber es war möglich."
Statt 1:0 heißt es urplötzlich 0:1
Nachdem Christopher Bibaku (2. Minute/29.), Ondrej Nyber (3./4.), Tom Fischer (6./Pfosten) und Kyriakos Andreopoulos (22.) wirklich nur haarscharf die Plauener Führung verpasst hatten, schlug der Vorjahresvizemeister gegenüber zu. Krieschow hatte sich nun in die Partie hineingekämpft, als VfB-Toptorschütze Andy Hebler (13 Treffer) verletzt vom Feld humpelte, während die Gäste gerade ihre erste Ecke ausführten. "Da haben wir unglaublich gepennt", schimpfte VFC-Cheftrainer Robert Fischer, denn Martin Dahm köpfte die Bilderbuchflanke ohne Gegenwehr ins linke Eck des Plauener Tores zum 0:1 (34.). Die Vogtländer antworteten wütend, doch auch Alexander Morosow (34./36.) verpasste das eigentlich fällige erste VFC-Tor, während für den VfB Krieschow - Paul Pahlow (39.) und Martin Zurawsky (40.) - das zweite Erfolgserlebnis möglich war.
Ein offener Schlagabtausch
"Das war für die Zuschauer bestimmt ein spannendes Spiel", mutmaßte Gästetrainer Toni Lempke. Der Schlagabtausch in der zweiten Halbzeit sorgte beidseitig für Licht und Schatten. Zunächst erzwang der VFC den 1:1-Ausgleich (54.). Tom Fischer köpfte nach Eckball Kevin Walther und Vorarbeit von Christopher Bibaku ein. Die Gäste antworteten nur sechs Minuten später mit einem blitzsauberen Konter, den Filip Hasek zum 1:2 (60.) vollendete. "Dann haben wir ohne Rücksicht auf Verluste alles rausgehauen, weil wir nicht verlieren wollten", freute sich Kyriakos Andreopoulos über das 2:2-Ausgleichstor (75.) von Tim Limmer, der mit seinem unbändigen Nachschuss noch einmal Hoffnungen auf den vierten Heimsieg der Saison aufkommen ließ.
Zwei Punkte verloren
Doch die nächsten Plauener Großchancen von Charlie Spranger (80.), Lucas Will (85.) und Tim Limmer (86.) fanden nicht den Weg ins Ziel. "Und weil Krieschow auch ein Riesenbrett hatte, geht das Unentschieden wohl in Ordnung", stellte VFC-Cheftrainer Robert Fischer fest. Gemeint hatte der Plauener Coach jene Szene in Spielminute 78, als der Krieschower Paul Pahlow bereits VFC-Keeper Fritz Böttcher umspielt hatte und die Gästebank die Hände schon vor Freude in den Himmel streckte. "Kevin Walther hat das Ding noch sensationell gerettet, sonst hätten wir kurz vor Schluss 2:3 zurückgelegen", war Tim Limmer "am Ende heilfroh, wenngleich wir nach meinem Empfinden die bessere Mannschaft gewesen sind und viel mehr Chancen hatten als der Gegner. Wir haben zwei Punkte verloren."
Statistik
VFC Plauen: Böttcher - Walther, Albert, Fischer, Heinrich - Grandner (66. Kretzer), Andreopoulos - Morosow (66.Spranger), Limmer, Nyber (46. Will) - Bibaku (89. Hujdurovic)
Torfolge: 0:1 Dahm (34.), 1:1 Fischer (54.), 1:2 Hasek (60.), 2:2 Limmer (75.)
Schiedsrichter: Johannes Drößler (Gotha)
Zuschauer: 318
erschienen am 04.12.2022