Plauen. Fußballoberligist VFC Plauen und Robert Fischer gehen nach Saisonende auseinander. Verein und Cheftrainer beenden ihre Zusammenarbeit "freundschaftlich" wie der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Stark und Aufsichtsrat Gunter Reiher am Dienstagnachmittag bestätigten.
Noch vier Spiele
Robert Fischer betont: "Ich habe Plauen lieben gelernt. Der VFC hat ein unglaubliches Potenzial. Und ich bin stolz auf diese zweieinhalb Jahre im Vogtlandstadion", stellt der 39-Jährige rückblickend fest. Unter der Leitung von Robert Fischer hat der VFC mit dem dritten Rang die beste Platzierung seit der Insolvenz (2014) geschafft. Auch in dieser Saison kann der VFC Dritter werden. Vier Spieltage vor Saisonende belegen die Spitzenstädter den bronzenen Medaillenplatz.
Platz drei soll es sein
VFC-Präsident Thomas Fritzlar hebt hervor: "Beide Seiten haben diese Entscheidung zusammen getroffen. Wir sind Robert Fischer sehr dankbar. Er hat uns während der Coronapandemie sehr geholfen und einen guten Job gemacht", attestiert der Vereinsvorsitzende. Weshalb aber geht's dann für den Cheftrainer nicht weiter im Vogtlandstadion? Das mittelfristige Ziel ist bekanntlich der Aufstieg in die Fußballregionalliga. "Es sind die Umstände, die uns zu diesem Schritt bewogen haben", spricht auch Robert Fischer von einer gemeinsamen Entscheidung, die er zusammen mit der Vereinsführung und dem Aufsichtsrat getroffen hat. Der Familienvater aus Walschleben im thüringischen Landkreis Sömmerda wird sich "auch in den letzten vier Spielen voll reinhängen für den VFC. Es wird ganz schwer. Aber wir können Dritter werden. Vielleicht gelingt uns am Samstag gegen den Tabellenführer Eilenburg eine Überraschung", fiebert der Cheftrainer trotz seines bevorstehenden Abganges dem Spitzenspiel entgegen. Nach dem Saisonende macht Robert Fischer "endlich mal Urlaub mit meiner Familie, die wegen mir in den letzten Jahren so viel zurückstecken musste. Einen anderen, neuen Verein habe ich nicht", beteuert der Coach.
Wie geht es jetzt weiter?
Die Frage nach dem "Wie geht's jetzt weiter beim VFC?" lässt Thomas Fritzlar völlig offen. "Wir sind bereits seit mehreren Tagen dabei, zusammen mit Präsidium und Aufsichtsrat sowie unserem Teammanager Thomas Popp alle Möglichkeiten auszuloten. Dabei sind wir sowohl intern, als auch extern aktiv. Wir werden eine Lösung finden", ist Thomas Fritzlar sicher. Robert Fischer bat zugleich darum, "dass ich mich öffentlich bedanken darf bei den Vorständen und den Aufsichtsräten für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und bei allen Fans für die tolle Unterstützung, die wir wirklich immer hatten! Ich bin dem Verein dankbar für eine sehr schöne Zeit", betont Robert Fischer, dessen Vertrag zum 30. Juni 2023 ausläuft.
32 Siege für Robert Fischer
Rückblick: Der VFC Plauen stellte Robert Fischer am 22. Dezember 2020 als Nachfolger von Falk Schindler vor. Der neue Cheftrainer übernahm das Amt während des Corona-Lockdowns. Unter seiner Leitung verbuchte der VFC bislang in 59 Punktspielen 32 Siege und 14 Unentschieden sowie 13 Niederlagen. Der VFC erzielte in diesem Zeitraum ein Torverhältnis von 136:68. Zudem erreichten die Plauener das Sachsenpokal-Achtelfinale, in dem sie vor 3.739 Zuschauern gegen Dynamo Dresden mit 3:7 unterlagen.
erschienen am 09.05.2023