Plauen. Wie ein Pulverfass explodierte der VFC im Heimspiel gegen Bautzen. Nach dem 7:1-Schützenfest wollen die Plauener Oberligafußballer jetzt auch am Samstag beim Bischofswerdaer FV punkten. Doch die "Schiebocker" sind aktuell noch ungeschlagen. Der Tabellenzweite hat nach fünf Spieltagen den besten Sturm (14 Treffer) und die beste Abwehr (3 Gegentore) der Liga. "Wir fahren sicherlich nicht als Favorit nach Bischofswerda. Aber wir sind ganz sicher auch kein Außenseiter", setzt VFC-Cheftrainer Robert Fischer die Kraftpotenziale ins Verhältnis. "Wir wollen gewinnen", fügt der Übungsleiter hinzu, wobei die Plauener Betreuer auch ihren Gesamtauftrag nie aus den Augen verlieren wollen. "Unser Ziel ist es einerseits, in der Spitzengruppe der Oberliga mitzuspielen. So wollen wir eine zukunftsfähige Mannschaft entwickeln, die auch mittelfristig Erfolg hat. Und in dieses Vorhaben sollen auch noch so viele Eigengewächse wie möglich eingebaut werden", verdeutlicht Robert Fischer die Schwierigkeiten.
Die Plauener Eigengewächse werden immer besser
Umso erfreulicher war aus VFC-Sicht der vergangene Spieltag. Denn gegen Budissa Bautzen lieferten Stürmer Charlie Spranger und "Ersatzverteidiger" Tim Limmer Glanzleistungen ab. Torwart Fritz Böttcher blieb fehlerlos. "Dieses Trio soll für unsere Jugendabteilung Vorbild sein", hoffen die Aufsichtsräte Wolfgang Stark und Gunther Reiher auf weitere Eigengewächse, die den Sprung in den Männerbereich schaffen. Zuletzt feierte Abwehrspieler Johann Kittelmann ein prima Debüt. "Auf meinem Zettel stehen noch weitere Namen, die wir aber noch nicht nennen wollen, damit die Jungs nicht zu viel Druck haben", verrät Trainer Robert Fischer.
Die Innenverteidiger fallen alle aus
Weil dem Coach am Samstag in Bischofswerda mit Lucas Albert, Eric Träger, Tom Fischer (alle verletzt) sowie Philipp Dartsch (Vertrag berufsbedingt in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst) die vier ursprünglichen Innenverteidiger fehlen, machen die Plauener aus der Not wieder eine Tugend. "Wir haben gegen Bautzen sehr gute Lösungen gefunden, durch die wir den Gegner weit in seiner Hälfte beschäftigt haben", analysierte Rechtsverteidiger Kevin Walther. Dass man mit diesem Überfallkommando in Bischofswerda vermutlich ins offene Messer rennen würde, haben die Vogtländer besprochen. Es wird also ziemlich spannend ab 14 Uhr. Der VFC hat übrigens gegen Bischofswerda das letzte Mal vor fünf Jahren gewonnen und von den letzten zehn Duellen konnten die Plauener nur diesen einen hauchdünnen 1:0-Erfolg (2017) landen. Der BFV ist also sowas ähnliches wie ein Angstgegner.
erschienen am 16.09.2022