Plauen. Die Fußballbegeisterung ist zurück in Plauen. Am Freitagabend erwartet der VFC gegen Hertha BSC II wieder deutlich mehr als 1.000 Zuschauer. Unter Flutlicht dürfte das Interesse besonders groß werden. VFC-Cheftrainer Karsten Oswald ist "sehr froh, dass unser Publikum die Mannschaft trägt und ihr Fehler verzeiht. Wir sind das kleine Plauen, spielen gegen das große Berlin und wir wollen alle so gerne gewinnen. Lasst es uns einfach mal versuchen", ruft Karsten Oswald nach der 2:3-Auftaktniederlage gegen Viktoria Berlin zum Neustart auf. Plauen gegen die Hertha-Amateure - das waren oft großartige, torreiche Spiele.
Vor 25 Jahren hieß es 5:0!
1999 gewannen die Vogtländer glatt mit 5:0. Es war das erste Spiel von Trainer Hans-Ulrich Thomale nach der Beurlaubung von Frank Papritz, der als erfolgreichster Trainer der Vereinsgeschichte in die Historie eingegangen ist. Die kleine Hertha hatte an jenem 21. November mit Ivica Olic und Carsten Sträßer ziemlich bekannte Stars dabei. Doch Jens Starke (2), Mario Weiß, Arnd Spranger und ein Eigentor von Oliver Glöden brachten den Plauenern den so wichtigen Sieg. Der VFC schaffte jedoch die Qualifikation für die neue Regionalliga nicht.
Vor 20 Jahren gab es Aufstiegsspiele
Der Aufstieg wäre den VFC-Kickern dann 2004 beinahe geglückt. Doch dort scheiterte der Oberliga-Südstaffelsieger am Oberliga-Nordmeister Hertha BSC II in einem dramatischen Hin- und Rückspiel. Denn die Berliner gewannen seinerzeit mit 4:2 in Plauen. Doch dann schafften die Spitzenstädter im Rückspiel nach einem Rückstand beinahe die Sensation. Der VFC gewann jedoch "nur" mit 3:2 (siehe Bildergalerie). So dauerte es noch bis 2008, als der VFC in die Regionalliga zurückkehrte. In jenen Jahren spielten für die Hertha-Amateure dann Sebastian Hoeneß, Andreas "Zecke" Neuendorf und Robert Andrich gegen Plauen.
Die Bilanz spricht für Plauen
Der VFC hat trotzdem eine positive Bilanz gegen Hertha BSC II erzielt: 6 Siege, 6 Unentschieden, 4 Niederlagen, 31:25 Tore in den letzten 16 Begegnungen. Cheftrainer Karsten Oswald sagt dazu: "Als ehemaliger Dynamo-Spieler weiß ich wie schwer es in Plauen ist, wenn Mannschaft und Publikum eins sind. Der VFC hat in Halle beim 1:1-unentschieden gezeigt, wie viel Kämpferherz vorhanden ist", hofft der Plauener Coach auf weiteren Punktezuwachs. Vor allem die Defensivarbeit der gesamten Mannschaft hat sich verbessert. "Das ist der Schlüssel zum Glück", betont Karsten Oswald, der wegen des Überangebotes an Spielern zwei Leute aus dem Kader streichen muss.
erschienen am 09.08.2024