Plauen. Die sechs Offensiveinkäufe haben beim VFC Plauen eingeschlagen wie Bombe. Alle elf bisherigen Saisontore gehen auf das Konto der Neuzugänge. Sowas hatte es zuvor beim VFC Plauen noch nicht gegeben. In der Meisterschaft haben Luis Werrmann (4 Tore), Max Winter (2), Tim Kießling (2), Johan Martynets (1), Tommy Kind (1) und Abraham Boateng (1) ordentlich zugeschlagen.
Saisonziel: Platz eins bis fünf
Trotzdem bleibt man im Vogtlandstadion vor dem Heimspiel gegen den SC Freital auf dem Teppich. Das Saisonziel in der Fußballoberliga lautet: "Platz eins bis fünf. Die Mannschaft soll sich entwickeln. Und wir wollen versuchen, den Kader zusammenzuhalten", betont der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Stark. Nach sieben Pflichtspielen mit fünf Siegen, einem Remis und der bitteren 0:1-Auftaktniederlage beim Aufsteiger in Marienberg stehen die Vogtländer in der Meisterschaft mit zehn Punkten auf Rang fünf. Im Sachsenpokal bereitet man sich auf die 3. Runde und das Duell beim Landesklassisten FV Blau-Weiß Zschachwitz (14. Oktober, 14 Uhr) vor.
Erstmal in der Spitzengruppe festsetzen
VFC-Cheftrainer Karsten Oswald und sein Trainerteam wissen: "Wir müssen jetzt schauen, dass wir uns in der Spitzengruppe der Tabelle festsetzen. Freital wird von vielen Fußballfans unterschätzt. Der Verein will perspektivisch in die Regionalliga aufsteigen. Die kommen am Samstag her, um in Plauen zu gewinnen", weiß Karsten Oswald. In der Dresdner Nachbarstadt Freital (39.500 Einwohner) ist der SCF von der Kreisoberliga (vergleichbar mit der Vogtlandliga) in sechs Jahren bis in die Oberliga hochmarschiert. Letzte Saison wurde der Neuling auf Anhieb Siebenter. Derzeit läuft es in Freital (5 Spiele, 6 Punkte) noch nicht rund. Da käme ein Sieg in Plauen genau richtig.
Gesunde Basis das Allerwichtigste
Die Zurückhaltung der Spitzenstädter erklärt sich so: "Der Anspruch des VFC kann es auf Dauer nicht sein, in der Oberliga zu spielen. Wollen wir aber unsere sportlichen Ziele erreichen, ist eine gesunde Basis das Allerwichtigste", betont der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Gunter Reiher. Demnach ist es den Plauenern in den letzten Jahren gelungen, allen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. VFC-Präsident Thomas Fritzlar weiß, "dass der Weg in die 4. Liga noch sehr steinig wird. Wir haben als Verein die Hardware, müssen aber an der Infrastruktur arbeiten. Dazu brauchen wir mehr Unterstützung aus den eigenen Reihen", ruft der Vorstandsvorsitzende die Mitglieder und Fans zu mehr Vereinsarbeit auf.
Der VFC hat aus der Vergangenheit gelernt
Mannschaftsleiter Thomas Sesselmann: "Ich denke, der VFC hat aus der Vergangenheit gelernt. Ungeduld und übertriebene Erwartungen sorgen schnell für Enttäuschungen. Ich finde, wir haben eine gute Truppe", so der VFC-Rückkehrer. Am Samstag fallen mit Kevin Walther, Fritz Böttcher, Charlie Spranger, Luis Glaser und Jamy Kroll fünf Leute aus. Kyriakos Andreopoulos (Hochzeit) ist aus Griechenland zurück und steht wieder im Kader. Der Anstoß erfolgt 14 Uhr.
erschienen am 15.09.2023