VFC Plauen: Als Tabellenletzter die Zuschauerzahl verdoppelt

Fussball In der Regionalliga am Sonntag Heimspiel gegen Greifswald

Plauen. 

Plauen. Neue Runde, neues Glück. Der VFC Plauen nimmt am Sonntag wieder Anlauf. Ziel des Regionalligaaufsteigers ist der zweite Saisonsieg. Genau das ist gegen den Vizemeister der Vorsaison eine Mammutaufgabe. Dabei reist der Greifswalder FC zwar von der Ostseeküste ins Mittelgebirge. Doch im Vogtland sieht man einige Parallelen zur eigenen, wilden Clubgeschichte. Die Nordlichter erwischte es einst sogar noch schlimmer als den VFC Plauen, der im Dezember 2014 in die Insolvenz musste und fast zehn Jahre von der Bildfläche verschwand.

 

Keine Angst mehr vor großen Gegnern

Greifswald erlebte Fusionen, Auflösungen bis hin zur Insolvenz. Die Hansestädter stiegen bis in die Verbandsliga (6. Liga) ab. Seit 2015 heißt der Traditionsclub Greifswalder FC und erlebt seither einen stetigen Aufstieg. Der GFC ackerte sich aus der Verbandsliga in die Landesliga und stieg 2022 in die Regionalliga Nordost auf. Inzwischen gelten die Rot-Weißen als Spitzenmannschaft. Doch im Vogtlandstadion ist die große Angst vor den hochkarätigen Gegnern verflogen. Karsten Oswald: "Es kann ja auch nichts mehr passieren. Wir sind ja schon Tabellenletzter. Die letzten drei Auftritte waren richtig stark. Wir müssen alle weiter unsere Arbeit machen", fordert der VFC-Cheftrainer.

 

Zuletzt auch gegen Topteams mitgehalten

Ihren grenzenlosen Optimismus beziehen die Plauener auch aus der Tatsache, dass man gegen Hertha II (2:1), den BFC Dynamo (1:3), den Halleschen FC (1:1) und Zehlendorf (1:1) gleich gegen vier Topteams der Liga mithalten konnte. "Jetzt haben wir uns mit zwei Jungen aus der U19-Bundesliga noch zusätzlich verstärkt", glaubt Michael Hiemisch, dass die Spitzenstädter weiter an Offensivstärke gewinnen konnten. Melvin Berkemer (VfL Wolfsburg) und Fabio Riedl (FC Ingolstadt) sind am Sonntag erstmals spielberechtigt.

 

1.600 Zuschauer im Durchschnitt

Bemerkenswert: Obwohl der VFC Tabellenletzter ist, hat sich im Vergleich zur Vorsaison die Zuschauerzahl (1.600 im Durchschnitt) verdoppelt. "Nicht nur die Fans. Auch die Spieler sind heiß auf diese Liga. Der Trainer muss am Sonntag vier Jungs aus dem Kader streichen, obwohl sich alle zerreißen", berichtet Thomas Sesselmann. Die VFC-Legende freut sich darüber, "dass in der Zuschauertabelle sieben Vereine hinter uns stehen. Dabei war von den großen Zuschauermagneten nur Jena bei uns", staunt der Mannschaftsleiter. Fehlen werden dem VFC am Sonntag (Anstoß 13 Uhr) lediglich die Verletzten Louis Glaser und Kevin Walther. Alle anderen Plauener Kicker wollen nach acht Pflichtspielen ohne Sieg etwas Zählbares erobern. Also Minimum einen Punkt.



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