Plauen. Als der US-Generalkonsul Kenichiro (Ken) Toko in Begleitung von zwei Sicherheitsleuten am Freitag im Treppenaufgang der Rückertoberschule stand, war die Lehrerschaft doch etwas aufgeregter als sonst. "Mein Puls ging nach oben", gestand Katrin Herrmann. Ihre Schüler aus der 9a erwarteten den hohen Besuch aus dem Leipziger Konsulat bereits im Klassenzimmer. Offizieller Anlass der Reise in die Spitzenstadt war eine Ausstellungs-Eröffnung in den Räumlichkeiten des Colorido-Vereins. Es handelt sich um eine Wanderausstellung des United States Holocaust Memorial Museums.

Diplomat gibt sich locker

Das Eis war schnell gebrochen. Das lag in erster Linie an der ungezwungenen Art des US-Amerikaners, der seit 2020 das Amt des US-Generalkonsuls für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen innehat. In lässiger Pose setzte sich der Diplomat auf eine der Schulbänke. Nun waren die Jugendlichen dran. Sie durften den bewanderten Polit-Experten, der bis 2017 stellvertretender Botschaftsrat an der US-Botschaft in Kiew war, alles fragen, was sie interessierte.

Einladung ins Leipziger Konsulat

Obwohl Ken Toko auch deutsch spricht, hatten die Schüler kein Problem damit, ihre Fragen englisch zu formulieren. Ohne Scheu kitzelten sie so manches aus dem Herrn im feinen Zwirn heraus. Unter anderem verriet der Konsul, dass er deutsches Essen mag, mehr Wasser als Bier trinkt und es mit den Fußballprofis von RB Leipzig hält. Die Zeit verging wie im Flug. Bevor der versierte Polit-Experte seine Besuchertour im Vogtland fortsetzte, luden ihn die Lehrer noch zu einer Gesprächsrunde ein. Am Ende stand die Einladung zu einem Gegenbesuch einer Schulklasse ins Leipziger Konsulat.