Update: Drogenplantage im Vogtland: Zwei LKW-Ladungen Beweismittel sichergestellt

Werda, OT Kottengrün. 

Kottengrün. Am Donnerstag führten Beamte der Polizeidirektion Chemnitz einen Einsatz auf einem Grundstück an der Kottengrüner Hauptstraße durch, was in der kleinen Ortschaft Kottengrün für Aufsehen sorgte. Der Einsatz steht in Zusammenhang mit Ermittlungen gegen einen mutmaßlichen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Durchsuchungsbeschluss wurde erlassen

Im Zuge des Ermittlungsverfahrens gegen einen 42-jährigen Litauer und in Auswertung einer vorangegangenen Durchsuchung im Marienberger Ortsteil Satzung kamen die Beamten auf die Spur einer weiteren Indoorplantage in einem Gebäude in Kottengrün. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Chemnitz wurde ein Durchsuchungsbeschluss erlassen, der am Donnerstag umgesetzt wurde. Im Einsatz waren außerdem die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes Sachsen sowie Beamte der Polizeidirektion Zwickau. Auch örtliche Dienstleister und die Feuerwehr Kottengrün unterstützten tatkräftig bei den Einsatzmaßnahmen.

Tarnung: Unbewohntes Gebäude

Das mehrstöckige Gebäude, das von außen betrachtet augenscheinlich ungenutzt war, wies knapp 40 Räume auf, die es galt, zu durchsuchen. Wie sich herausstellte, wurde das Haus als Indoorplantage mit Beleuchtung, Wärme- und Wasserversorgung sowie entsprechender weiterer Technik zur Verarbeitung des angebauten Cannabis genutzt. Die Fenster des Gebäudes waren luftdicht verschraubt und mit Alufolie verkleidet, um zu verhindern, dass Licht nach außen dringt. Außerdem war eine Filteranlage installiert, um Gerüche zu reduzieren.

Polizei beschlagnahmt Cannabispflanzen und Equipment

Die Beamten fanden bei der anschließenden Durchsuchung des Hauses insgesamt 70 Cannabispflanzen und drei Säcke bereits geerntetes Pflanzenmaterial sowie Beleuchtungs-, Bewässerungs- und Belüftungstechnik. Sowohl die Pflanzen als auch das dazugehörige Equipment wurden beschlagnahmt. 

Ermittlungen dauern an

Die weiteren Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz richten sich nunmehr gegen den 42-Jährigen sowie einen weiteren Landsmann und dauern an.