Plauen. Trotz fortwährender Coronakrise und anhaltender Minuszinsphase schüttet die Bürgerstiftung Plauen auch in diesem Jahr Fördergeld aus. Begünstigt sind demnach sieben Vereine der Spitzenstadt. So hatte die Stiftungsversammlung bereits 2020 insgesamt 13.000 Euro an Förderprojekte vergeben. "In diesem Jahr wurden sieben Projektanträge mit einem finanziellen Gesamtumfang von 21.650 Euro gestellt. Insgesamt 11.250 Euro sind an die Antragsteller gegangen", teilte der Stiftungsratsvorsitzende Gerold Kny mit. Prof. Dr. Bernd Märtner zeigte sich als Vorsitzender der Bürgerstiftung hoch erfreut, "dass es auch in schwierigen Zeiten gelang, durch ein sehr zeitaufwändiges Finanzmanagement trotz extrem niedriger Guthabenszinsen, die Erträge aus Wertpapieren, Zinsen und Dividenden so zu gestalten, dass der Stiftungszweck erfüllt und das Stiftungsvermögen erhalten werden konnte." Bemerkenswert: In Verbindung mit einer deutlichen Erhöhung des Spendenzuflusses gelang die zusätzliche Erwirtschaftung des Inflationsausgleiches!
Ambitionierte Ziele
Die ambitionierten Ziele der Bürgerstiftung deuten an wie stabil man als Nachfolger der Hans-Löwel-Stiftung bereits geworden ist. "Um auch künftig Finanzmarktschwankungen im Ausmaß der aktuellen Corona- sowie der Banken- und Finanzkrise von 2009 ausgleichen zu können, muss die gegenwärtig gebildete Kapitalerhaltungsrücklage von 98.000 Euro noch um mindestens 22.000 Euro erhöht werden", kündigte Bernd Märtner an. Für den vollständigen Ausgleich der Inflationsrate seit 2012 und den Erhalt des realen Stiftungskapitals wäre demnach sogar eine Erhöhung der Kapitalerhaltungsrücklage in Höhe von 30.000 Euro erforderlich. Dazu muss man wissen: Bei Annahme einer jährlichen Inflationsrate von 1,5 Prozent ist eine Zuführung von 26.000 Euro pro Jahr zur Kapitalerhaltungsrücklage notwendig. "Deshalb wird eine zurückhaltende Verwendung von Kapitalerträgen für Förderprojekte auch in den nächsten Jahren erforderlich sein", kündigen die Vorstände der Bürgerstiftung an.
Stiftungskapital ist auf 1.587.628 Euro angewachsen
Das Stiftungskapital, welches im Jahr 2012 ursprünglich bei 1.400.000 Euro lag, ist auf 1.587.628 Euro (2020) angewachsen. Bernd Märtner blickt nach vorn: "Mittelfristig sollten wir uns das Ziel setzen, die verfügbaren finanziellen Mittel der Bürgerstiftung auf 2 Millionen Euro zu erhöhen und damit das Stiftungsfundament solide zu erweitern." Eingegangen waren zuletzt ein Zustiftungsbetrag von 2.000 Euro der Firma HTS-Bau sowie die Beträge aus der mittlerweile zur Tradition gewordenen Dampfmaschinenausstellung und der Modellbahnsonderausstellung sowie weiterer Zuwendungen. Die Bürgerstiftung fördert das Projekt "Raum im Raum" zum 61. Plauener Spitzenfest (3.880 Euro), die Vereins-Chronik des SV 04 Oberlosa (2.700 Euro), den Trockenraum der Plauener Hütte (1.700 Euro), die Mehrgenerationenarbeit "Lebendige Nachbarschaft Seehaus" des Wohn- und Lebensräume e.V. (1.200 Euro), den Bienenturm des Fördervereins Pfaffengut e.V. (1.170 Euro) sowie die Erweiterung des Kursangebotes "Malerei" des Unikatvereins in den Weberhäusern (600 Euro). k
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