Preissteigerungen für Energie und Rohstoffe sowie der Personalmangel setzen der Tourismus-Branche weiter zu. Am Dienstag zog der Tourismusverband Vogtland während der Mitgliederversammlung im Freizeitpark Plohn Bilanz. Nach Einschätzung des Verbandes haben sich die Umsätze der Branche stabilisiert. Für Verunsicherung sorgt die Umsatzsteuer-Debatte in der Gastronomie. Bis Ende des Jahres bleibt die Umsatzsteuer auf Speisen in der Gastronomie bei 7 statt 19 Prozent. Schon jetzt warnt der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband vor einem Preisschock für die Gäste in den Hotels und Restaurants, falls die Steuererleichterungen auslaufen. Lutz Müller ist seit vielen Jahren Geschäftsführer im Plohner Freizeitpark. Er hofft, dass die zu Corona-Zeiten eingeführte Umsatzsteuerregelung bleibt. "Wenn die Erhöhung kommt, müssen wir über neue Preise nachdenken." Im gesamten Erlebnis-Areal gibt es einige Imbiss-Stationen.
Freizeitpark plant neue Attraktion
Obwohl laut Müller aufgrund der Kostenexplosion unterm Strich für Investitionen im Park insgesamt weniger Geld übrigbleibt, soll es nächstes Jahr dennoch eine neue Attraktion geben. In dieser Saison eröffnete die Lausbuben-Welt von Max und Moritz. Das Familienunternehmen investierte rund eine Million Euro. In dieser Größenordnung werde sich auch das neue Projekt bewegen, verriet Müller. Um was es sich dabei handelt, will er noch eine Weile geheim halten. Nur so viel: "Es wird wieder etwas rasanter."
Gästezahlen nähern sich Vor-Corona-Niveau an
Der TVV, in dem auch der Freizeitpark Mitglied ist, schöpft aus den aktuellen Statistiken trotz großer Herausforderungen viel Zuversicht. Demnach nähern sich die Gästezahlen in der Urlaubsregion Vogtland wieder dem Vor-Corona-Niveau an. TVV-Geschäftsführer Andreas Kraus verwies auf die positive Entwicklung der Mitgliederzahlen. Aktuell zählt der Verband 356 Mitglieder. Zudem sind auch die Sponsoring- und Kooperationspartnerschaften stetig gestiegen. Zur Versammlung unterzeichneten die Vorstände der Sparkassen Vogtland und Greiz neue Sponsoring-Vereinbarungen. Die vorrangig überregionalen Marketingmaßnahmen spiegelten sich in kontinuierlich steigenden Gästeanfragen und wachsender Reichweite auf den Social-Media-Kanälen wider. Mit einer Auflage von 100.000 Exemplaren erschien das aktuelle Vogtland-Journal mit den Highlights der Region. Unter anderem wird es auf Messen verteilt.