Wie überall ist auch im Tierheim Unterheinsdorf derzeit Stillstand. 14 Katzen, zwölf Hunde und drei Kaninchen leben derzeit hier. "Wir haben Interessenten, die ein Tiere adoptieren möchten, doch die Ausgangsbeschränkung verhindert dies", sagt Tierheimleiterin Andrea Thomas.
"Unsere Hunde und Katzen könnten ausziehen - dürfen aber nicht." Und das hat Folgen: Wenn die Vermittlungsgebühren wegfallen, weil ein Besuch im Tierheim kein "lebenswichtiger Gang" ist, geht eine fürs Tierheim wichtige Einnahmequelle verloren. Doch die Fütterung der Tiere bleibt weiterhin notwendig. Und schon bald können zahlreiche hungrige Mäuler hinzukommen.
"Weil wir derzeit nicht die dringend nötigen Kastrationsaktionen bei herrenlosen Katzen durchführen können, befürchten wir in diesem Jahr eine wahre Kittenflut", so Andrea Thomas. Wenigstens dies ist derzeit positiv zu vermelden: Wegen Corona wurde noch kein Tier abgeben. Das hatten viele Tierheime befürchtet.
Für Futter und medizinsche Versorgung fehlt das Geld
"Sehr schade ist allerdings, dass wir aufgrund des Infektionsschutzes keine Unterstützung mehr von ehrenamtlichen Gassigängern annehmen können", bedauert Andrea Thomas. Diese Aufgabe übernehmen jetzt sie selbst, Tierpfleger-Lehrling Jasmin Eichler und Mitarbeiter Andy Meichsner. Allerdings fallen für die Hauptamtlichen jetzt extra zu bezahlende Überstunden an. Dieses Geld fehlt für Futter und medizinische Versorgung.
Deshalb hofft das Tierheim Unterheinsdorf auf unterstützende Tierliebhaber. Wer helfen möchte, kann auf das Spendenkonto der Tierschutzliga Stiftung Tier und Natur (Bank für Sozialwirtschaft, IBAN DE83 7002 0500 0009 8385 03, BIC BFSWDE33MUE) mit dem Verwendungszweck "Coronakrise" überweisen.
"Wir freuen uns auch über Futter- oder sonstige Sachspenden", sagt die Leiterin des Tierheims. "Da wir einen überdachten Eingang haben, kann man die Spenden einfach abstellen." Weitere Infos auch zu den Tieren findet man auf der Homepage.
erschienen am 03.04.2020