Plauen. Die Theaterwelt trauert um den ehemaligen Plauener Theater-Intendant Klausdieter Roth. Nach Informationen von Theatersprecherin Carolin Eschenbrenner verstarb der charismatische Plauener mit dem legendären Hut in der Nacht vom 21. zum 22. November im Alter von 80 Jahren im Krankenhaus. Dort befand er sich wegen eines geplanten Eingriffes und infizierte sich mit Corona. Nach der traurigen Nachricht äußerte sich Generalintendant Roland May tief bewegt. "Wir verlieren mit ihm einen ungeduldigen Seelenforscher, der immer bestrebt war, die Welt mit den Mitteln des Theaters ein wenig besser machen zu wollen." Roth leitete die Geschicke des Vogtlandtheaters in den schwierigen Zeiten nach der Wiedervereinigung von 1991 bis 2000. May beschreibt ihn als klugen, kreativen, warmherzigen und humorvollen Zeitgenossen. "Viele Künstlerpersönlichkeiten und Mitarbeitende fühlten sich über Jahre in seinem Theater wirklich gewollt und gefördert."
Kondolenzmöglichkeit im Vogtlandtheater
Nach der Fusion der Häuser in Plauen und Zwickau, die Roth mit auf den Weg brachte, war er weiterhin als Schauspieldirektor tätig und später dann oft als Regisseur zu Gast. Bevor er in seiner Heimatstadt die Nachfolge von Intendant Peter Radestock antrat, arbeitete er an verschiedenen Theatern als Regisseur, Oberspielleiter und Schauspieldirektor. Am Anfang seiner beruflichen Laufbahn absolvierte der Spitzenstädter ein Studium an der Filmhochschule Babelsberg. In der Kassenhalle des Vogtlandtheaters wird ein Bild von ihm aufgestellt, vor dem Blumen ablegt werden können. Der von vielen geschätzte Theatermann hinterlässt seine Ehefrau und fünf Kinder.