Plauen. Im Plauener Landratsamt duftete es heute wie beim Bäcker. Landrat Thomas Hennig (CDU) begrüßte drei Vertreter der Bäckerinnung Vogtland. Anlass war der Tag des Deutschen Brotes, der am 5. Mai das Bäckerhandwerk in den Fokus rückt. Es war eine Premiere. Das Trio um Innungsobermeister Jörg Schürer kam nicht mit leeren Händen in die Kreisverwaltung. Als Gastgeschenk übergaben die Handwerksmeister einen knusprigen Produkt-Mix aus der Backstube. Ins Auge stach unter anderem ein originelles Brot mit den eingebackenen Konturen des Vogtlandkreises und dem Schriftzug der Bäckerinnung. Zu den Gastgeschenken gehörte außerdem eine Riesenbrezel und ein fast zwei Meter langes Baguette mit herzhafter Füllung. Dem Landrat gefiel, was vor seinen Augen aufgetischt wurde. In entspannter Atmosphäre kamen die Besucher mit dem Gastgeber bei Kaffee und frischen Baguette-Kostproben ins Gespräch.
Innung lebt vom Mitmachen
Zur Innung gehören 28 Betriebe. Schürer und seine Mitstreiter wünschen ich mehr Mitglieder. "Wir vertreten alle Betriebe im Vogtland." Laut dem Obermeister gibt es in der Region etwa 60 Bäckereien. "Innung lebt vom Mitmachen", weiß der Plauener Bäckerei-Inhaber Torsten Aust. Neben fachkundiger Beratung zur Betriebsorganisation erhalten die Innungsmitglieder beispielsweise Rechtsbeistand. Der direkte Draht zum Landesinnungsverband bringe ebenfalls viele Vorteile. Letztlich profitieren auch die Kunden von den Aktivitäten und der Transparenz der Betriebe. Als jüngstes Beispiel nannte Schürer die Vogtländische Brotprüfung. Vor wenigen Tagen nahm Brotsommelier Siegfried Wunderlich von der Firma Wunderlichs Backstuben in Oelsnitz 42 Proben mit allen Sinnen genau unter die Lupe. Im Ergebnis wurde das Prädikat "sehr gut" 35-mal vergeben. Lediglich sieben Proben bekamen leichte Abzüge.
Landrat will Handwerk ins Bewusstsein rücken
Der Verwaltungs-Chef des Vogtlandkreises ließ sich vom anregenden Austausch in der Runde inspirieren. "Das wiederholen wir im nächsten Jahr", kündigte er an. Bei den anwesenden Bäckern wolle er persönlich in den Betrieben vorbeischauen. "Hin und wieder muss man das traditionelle Handwerk ins Bewusstsein rücken und den Blick bei der Politik und den Verbrauchern schärfen, wie wichtig uns unser tägliches Brot ist."
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