Plauen. Das historische Brauereigelände an der Dobenaustraße hat mit der "Werner Poller Stiftung" einen neuen Eigentümer gefunden. Auf dem Sternquell-Areal entsteht ein neues Vereins- und Kulturzentrum mit einem Museum für historische Nutzfahrzeuge. Der imposante Klinkerbau des Malzhauses mit dem Sternquell-Werbeschriftzug bleibt erhalten und kann weiterhin genutzt werden.

Die Brauerei wurde hier 1857 gegründet

"Es freut uns sehr, dass wir unser historisches Brauereigelände in gute Hände übergeben können. Das Projekt an unserem Gründungsort ist einfach fantastisch, eine bessere Nutzung des Geländes kann es gar nicht geben. Wir sind Herrn Meinel-Poller als Vorstand der 'Werner Poller Stiftung' sehr dankbar, dass das historische Malzhaus inklusive Schornstein sowie der Sternquell-Schriftzug als unverwechselbares Wahrzeichen unserer Brauerei, aber auch der Stadt Plauen erhalten bleibt", betont Jan Gerbeth, Geschäftsführer der Sternquell-Brauerei. "Des Weiteren können wir uns auch in Zukunft als Sternquell mit Ideen in die Weiterentwicklung des Geländes einbringen." Dazu wird zeitnah ein Förderverein gegründet.

Eröffnung ist am 20.02.2022 zum 75. Geburtstag von Werner Poller

Die "Werner Poller Stiftung" möchte das Gelände nach und nach zu einem Zentrum für Industriekultur im Vogtland entwickeln, gleichzeitig aber auch einen Treffpunkt für Vereine und Veranstaltungen schaffen. Im ersten Schritt ist in den nächsten Monaten der Umbau der alten Versandhalle zu einem Museum für historische Nutzfahrzeuge und andere Oldtimer geplant. Der Stifter, Herr Werner Poller, feiert am 20.02.2022 seinen 75. Geburtstag, "sodass dieses Datum gleichzeitig das Eröffnungsdatum des Museums sein wird", verkündete René Meinel-Poller als ambitioniertes Ziel!

Ein Museum der Vielfalt bereichert die Plauener City

René Meinel-Poller war gleich während der ersten Besichtigung des Geländes begeistert. "Nach langem Suchen für ein geeignetes Objekt mit passender Umgebung für die historische LKW-Sammlung von Herrn Werner Poller sind wir endlich am Ziel." Über den reinen Museumsbetrieb hinaus widmet sich die Stiftung vielfältigen gemeinnützigen Aufgaben, darunter zählt auch die Aufbereitung, Instandhaltung, Pflege und Erschließung der Fahrzeugsammlung sowie die Forschung auf dem Gebiet der historischen Fahrzeugtechnik. Zu der Dauerausstellung wird das Angebot durch Wechsel- und Sonderausstellungen ergänzt. Ein vielfältiges Programm an Führungen und museumspädagogischen Angeboten ist ebenso vorgesehen.

Historisches Fahrzeugmuseum und Parkeisenbahn sind jetzt Nachbarn

Zum Fototermin waren René Meinel-Poller (Stiftungsvorstand) sowie Sternquell-Geschäftsführer Jan Gerbeth, Günther Spindler (Technischer Geschäftsführer), Sternquell-Produktmanager Thomas Münzer und Rechtsanwalt Kay Werner ebenso anwesend wie Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer, Baubürgermeisterin Kerstin Wolf und Kulturbürgermeister Steffen Zenner. Letzterer betonte am Rande der vertraglichen Ausgestaltung: "Wir sind sehr froh als Stadt, dass solch ein Coup gelingen konnte. Ich möchte alles dafür tun, dass wir nun die Parkeisenbahn und die Werner Poller Stiftung als Nachbarn zusammenführen. Hier entsteht ein sehr attraktives Familienzentrum mit enormem Potenzial", ließ Steffen Zenner wissen. Baubürgermeisterin Kerstin Wolf verriet: "Wir haben in der vergangenen Woche im Fachbereich Stadtentwicklung/Stadtumbau bereits einen Fördermittelantrag auf die Reise geschickt."

erschienen am 26.03.2021