Plauen. Das ist wirklich etwas Neues und einmalig im Vogtland. Ein Kraftwerk für die Zelle gibt's jetzt für Sportbeginner und Wiedereinsteiger sowie Menschen mit einer reduzierten Leistungsfähigkeit. Auch Leistungssportler sind begeistert. Sportwissenschaftler Joachim Smietana macht durch den Gecko-Ateminhalator Höhentraining in Plauen auf der Forststraße möglich.
Höhen bis 8.000 Meter simuliert
Ein starkes Herz. Bessere Atmung. Schnellere Regeneration. Das erzielt man durch Höhentraining! Denn in großen Höhen im Bereich von tausenden Metern über dem Meeresspiegel steigert sich automatisch die Leistungsfähigkeit. Unter Extrembedingungen muss der menschliche Körper deutlich mehr leisten. Nicht nur Bergsteiger, Taucher oder Marathonläufer nutzen gerne diesen Trainingseffekt, der einsetzt, wenn die Luft "dünner" wird. Sportwissenschaftler Joachim Smietana hat jetzt das Höhentraining nach Plauen gebracht. Sein Gecko-Ateminhalator macht das sogenannte IHHT-Training möglich. Man muss sich noch nicht einmal bewegen. Denn die Abkürzung IHHT steht für Intermittierendes Hypoxie/Hyperoxie Training. "Wir können im Studio in der Forststraße Höhen von bis zu über 8.000 Metern simulieren", sagt der Jocketaer, der aus Berlin stammt und im Raum Plauen als TÜV-geprüfter Personal-Trainer bekannt geworden ist.
Mitochondrien spielen besondere Rolle
Zeitlebens hat sich der 55-Jährige mit Sport befasst: "Die kleinste Struktureinheit des menschlichen Lebens ist die Zelle. Innerhalb dieser spielen die Mitochondrien eine besondere Rolle, da hier die für alle Lebensvorgänge notwendige Energie gebildet wird", weiß Achim Smietana. Nach seinem Sportstudium an der Humboldt-Universität in Berlin kam er 1996 nach Plauen, wo der Familienvati jetzt aus seinen gesammelten Erkenntnissen eine Art Lebensverlängerungsprojekt gestartet hat. "Genauso nennen wir uns auch: Wir wollen die Lebensverlängerer sein", sagt der Gesundheitsexperte, der zudem diverse Ausbildungen in Ernährungsmedizin, Regulations- und Mikronährstofftherapie sowie als Darm- und Immuntherapeut vorweisen kann.
Ein Training dauert 45 - 60 Minuten
Was aber passiert genau beim Hypoxietraining, oder umgangssprachlich auch Höhentraining genannt? "Ein Training dauert 45 bis 60 Minuten. Haupteffekt ist das Training der Mitochondrien. Das sind die Kraftwerke unserer Zellen. Durch die abwechselnde Zufuhr von sauerstoffreduzierter und sauerstoffreicher Atemluft werden alte und nicht mehr leistungsfähige Mitos entsorgt sowie die noch fitten Mitos zur Teilung und Vermehrung angeregt. Es erfolgt also eine natürliche Auslese", erläutert "Achim". Mitochondrien (Mitos) sind in fast allen menschlichen Zellen zu finden. Vor allem im Gehirn, den Muskeln, der Haut und dem Darm. Sie versorgen diese dann mit mehr Energie. Achim Smietana sagt: "Eine einfache Formel ist: Mehr Mitos bedeuten mehr Energie und mehr Leistung."
Viele Effekte
Mögliche Effekte sind dann eine Verbesserung des Immunsystems, bessere Fettverbrennung, erhöhte Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislaufsystems, bessere Hirnleistung, bessere Regeneration nach dem Training, der Krankheit oder der OP sowie erholsamerer Schlaf und eine verbesserte Psyche. "Diese Art des Training ist in erster Linie wirklich für Sportbeginner und Wiedereinsteiger sowie Menschen mit einer reduzierten Leistungsfähigkeit nach Krankheiten wie Corona, Krebs oder einer Herz-OP beziehungsweise Erkrankungen geeignet. Denn für diese Betroffenen ist ein sportliches Training anfangs unmöglich", weiß der Coach. Zu Achim Smietana können also Menschen kommen, die unter starkem Übergewicht, Fettleibigkeit, CFS oder Depressionen leiden. Auch für Mamas nach der Schwangerschaft ist Hypoxietraining geeignet. "Und natürlich trainieren bei mir auch Sportler, die eine Leistungssteigerung anstreben", berichtet der Trainer. Alles Wissenswerte und mehr Informationen gibt es auf der Internetseite oder über das Infotelefon (0172-8547359).
erschienen am 04.10.2024