Lengenfeld. Das 25. Jubiläum des Hilfsvereins Unterkarpaten e.V. wird überschattet vom Krieg in der Ukraine, der mit seinen Folgen auch die Unterkarpaten erreicht hat. "Das Gebiet an der Grenze zu Ungarn gehört mit zu den ruhigsten Gegenden der Ukraine. Viele Flüchtlinge kommen deshalb in diese Region. Aber dort ist die Grenze der Belastbarkeit erreicht", sagt Christian Ehrler, ehrenamtlicher Geschäftsführer des Hilfsvereins. "Auf zwei Einheimische kommt ein Flüchtling aus den umkämpften Ostgebieten des Landes. Sie alle müssen versorgt werden. Dabei sind auch aus den Unterkarpaten viele Menschen vor allem nach Ungarn gegangen. Die zuhause Gebliebenen stöhnen unter der andauernden Belastung und sehnen sich nach Augenblicken der Ruhe und des Erholens."
Frauen und Kinder weggegangen
Auch der siebenjährige Bence aus dem Dorf Halábor ahnte im letzten Jahr nicht, dass er schon wenige Monate später die Wirren eines Krieges wird erleben müssen. In seinen Ort sind Flüchtlinge gekommen und Frauen und Kinder weggegangen. "Wir werden die Kinder beschenken, die Jungen und Mädchen aus den Unterkarpaten und die Flüchtlingskinder aus den Städten wie Kiew, Charkiw oder Donezk und den vielen unbekannten Dörfern und Kleinstädten im Kriegsgebiet", so Erler. "In bewährter Weise sammeln wir die Spenden und bringen das Geld in die Ukraine. Unsere Partner in den Gemeinden der Reformierten Kirche der Unterkarpaten kaufen die Geschenke. Liebevoll und mit viel Engagement packen sie Päckchen für Päckchen und verteilen sie an die Kinder."
Spenden können eingereicht werden über:
Die Situation in diesem Jahr stellt alle vor besondere Herausforderungen. Gemeinsam mit unseren Partnern werde man flexibel darauf reagieren müssen. Das Wichtigste seit jedoch, dass die Jungen und Mädchen zu Weihnachten ihr Geschenk in Händen halten und wenigstens für einen Augenblick den Krieg vergessen können. Spenden werden erbeten auf das Konto des Hilfsvereins bei der Sparkasse Vogtland, IBAN: DE57 870 580 00 381 20 10 908, Kennwort: Weihnachtsfreude (komplett großgeschrieben). Informationen unter: www.hvu-online.de.
erschienen am 11.11.2022