Mylau. Die Burg Mylau gilt als die wohl einzige fast vollständig erhaltene und zugleich größte Burganlage des sächsischen Vogtlandes. Sie beherbergt die vielleicht ältesten musealen Sammlungen, welche vielfältig und umfangreich sind, im sächsisch-vogtländischen Raum.
Naturkundeverein war schon vor fast 150 Jahren aktiv
Aktuell verfügt das Museum über rund 120.000 Einzelobjekte. Das Museum in der Burg geht in seinen Ursprüngen auf den Mylauer Naturkundeverein zurück. Dieser bestand bereits seit 1876 und hatte sein Domizil zunächst in einem Restaurant, am nahe der Burg gelegenen Hirschsteinweg. Nach den Umbau- und Sanierungsarbeiten, welche der Mylauer Schlossbauverein initiierte, zog 1893 auch der Naturkundeverein Mylau in die Burg. Das Sammeln und Ausstellen galt vor allem den Gebieten der Naturkunde, Mineralogie und Ethnologie. Zugleich wurde Literatur zu Themen wie Entomologie, Mineralogie und Ornithologie zusammengetragen. Damit war der Grundstein der Museumsbibliothek gelegt. In der Folgezeit erweiterte sich das Sammelinteresse um kulturhistorische und volkskundliche Objekte. Aus dem Nachlass der Adelsfamilie Metzsch befindet sich eine Kollektion herausragender Veduten aus der Zeit des Hochbarocks im Museum. Es handelt sich um eine wohl einzigartige Bildersammlung höfischer Architektur Europas.
Neuer Träger seit 2010
Seit August 2010 befindet sich die Burg in der Trägerschaft des Vereins Futurum Vogtland e. V. und wurde im Jahr 2014 umfangreich saniert. Nach modernem Konzept zeigt sich heute das Museum den Besuchern, und von der Burg aus hat man einen wunderbaren Blick über die Stadt.
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