Plauen. "Dass es den Leuten besser geht. Dafür bin ich da." Dieser Satz begleitet Ivonne Strobel (48) jeden Tag. Psychische Krankheiten machen nämlich keine Pause. Sie quälen und zerstören die Betroffenen. In einer Welt voller Negativsucht und Angstmacherei sind Ivonne und ihresgleichen zum letzten Halt geworden. Ganz nah dran sein an der Krankheit. Das ist der Job dieser bärenstarken Frau. Ein Landrat hatte es übrigens noch nie in die Paritas geschafft. Dabei arbeiten genau hier 65 Alltagshelden, die sich um Mitmenschen kümmern, die aus der Bahn geworfen wurden. Ivonne Strobel steht stellvertretend für alle Paritas-Beschäftigten, die sich am Fasanenring in Plauen und den anderen Anlaufstellen um chronisch psychisch kranke Menschen kümmern. Und als in diesem Monat eben Landrat Thomas Hennig zu seinem persönlichen Antrittsbesuch im nagelneuen Paritas-Wohnhaus stand, wurde die Bedeutung dieser wunderbaren Einrichtung deutlich.


Viel Einfühlungsvermögen gefragt

"Ich bin examinierte Krankenschwester und seit 15 Jahren die Wohnstättenleitung", stellte sich Ivonne Strobel vor. Hier kann man nur mit ganz viel Einfühlungsvermögen und Hingabe arbeiten. Ivonne Strobel hat zwei Töchter (20 Jahre, 14 Jahre) großgezogen und ihre Chefin Cornelia Greiner schwärmt: "Ich bin sehr dankbar für unser tolles Team und spreche da auch im Namen unserer Vereinsvorstände. Frau Strobel und ihre Mannschaft haben ein Klima geschaffen, in dem sich unsere Klienten spürbar wohlfühlen. Danke!" Landrat Thomas Hennig war beeindruckt: "Ich muss schon sagen, das was Sie hier machen, das ist wirklich außergewöhnlich." Den Verein "Partner für psychisch Kranke e.V." gibt es seit 33 Jahren. Er bietet fachliche Betreuung, Wohnen und Beschäftigung an. Hier finden die Menschen durch den Gemeindepsychiatrischen Verbund Halt. Psychiatrische Kliniken, Fachärzte, der sozialpsychiatrische Dienst des Vogtlandkreises sowie weitere Einrichtungen wirken hier zusammen.