Plauen. Der VFC Plauen hat 2:0 geführt. Doch dann wendete der FC Viktoria Berlin das Blatt. 1.421 Zuschauer diskutierten im Vogtlandstadion: War das Naivität oder einfach nur der starke Gegner?

 

In Halle wird es nicht leichter

"Das war die Fußballregionalliga", stellten am Ende alle fest. Der VFC Plauen war nicht weit weg von den ersten Punkten, geht aber am Ende leer aus, weil die Summe der Fehler hintenraus etwas zu hoch war. Prinzipiell aber scheint die Mannschaft von Cheftrainer Karsten Oswald in dieser 4. Liga wettbewerbsfähig. Natürlich haderte der VFC-Coach, weil die Plauener drei oder mindestens einen sicheren Punkt verspielten. "Kommenden Freitag sind wir beim Drittligaabsteiger in Halle, da wird es nicht leichter für uns als absoluten Außenseiter", weiß der Plauener Übungsleiter.

 

Plauen geht 2:0 in Führung

Gleich in der 2. Spielminute geht Plauen in Führung: Kevin Walther flankt von rechts und Lucas Will köpft das Leder unter die Berliner Querlatte zum 1:0. Beim 2:0 fungierten Can-Deniz Tanriver und Kapitän Tom Fischer als Vorbreiter: Lucas Will versenkte das Streitobjekt aus der Drehung perfekt aus sechs Metern. Im Halbzeitfazit bleibt festzuhalten, dass die Plauener im Vorwärtsgang sehr effektiv waren und recht gut verteidigten. Aber es gab noch deutlich Luft nach oben. Wie spielstark die Berliner dann aber doch sein können, das zeigten die Hauptstädter zunächst beim 2:1-Anschlusstor durch Julien Damelang (43.) kurz vor der Pause. Im zweiten Abschnitt erarbeitete sich der VFC dann phasenweise mehr Spielanteile. Man war dem dritten Treffer nahe. Doch der FC Viktoria blieb dran, spielte sehr männlich und packte zu.

 

Der 2:2-Ausgleich beflügelt die Gäste

Alexander Dikarev (75.) schoss aus 23 Metern, VFC-Verteidiger Can-Denuz Tanriver fälschte ab und das Leder schlug unhaltbar im rechten Eck ein. Dieser 2:2-Ausgleich beflügelte die Gäste. Mit einer sauberen Direktpasskombination inklusive Hackenvorlage erspielten sich die Berliner durch die VFC-Defensive. Torschütze Metahan Yildirim (84.) machte den Berliner Auswärtssieg perfekt. Natürlich sanken die Plauener zu Boden. Sie hatten zum Saisonstart eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben. Doch es gab auch ganz viel Positives. Zum Beispiel freuten sich viele Vogtländer über die VFC-Rückkehr in die Regionalliga. Viele neue Gesichter saßen im Publikum. "Das ist ganz wichtig für unseren Verein. Die Zuschauerzahl hat sich quasi verdoppelt, obwohl Viktoria Berlin nicht zu den acht Top-Namen der Liga gehört", freute sich Bernd Nietert, der wie schon so oft aus Bremen anreiste und mit Frau Manja sowie Tochter Milla zwei Plauener Tore bejubeln durfte.

 

Statistik

Schiedsrichter: Eugen Ostrin

Torfolge: 1:0 Will (2.), 2:0 Will (32.), 2:1 Damelang (43.), 2:2 Dikarev (75.), 2:3 Yildirim (84.)

VFC Plauen: Pieles - Walther (59. Heinrich), Fischer, Barth, Tanriver, Morosow - Limmer, Winter (83. Werner), Martynets, Kämpfer (71. Akindele) - Will

Zuschauer: 1.421