Reichenbach. Der Carlo hat's gewusst! Vor dem Spiel seines Reichenbacher FC's gegen den SV Tanne Thalheim wollte das nur keiner so richtig hören. Trainer Carlo Kästner sagte dem SPORT-BLICK: "Egal wo ich hinkomme, überall wollen mir die Leute schon zum Aufstieg gratulieren. Dabei ist erst die Hälfte der Saisonspielzeit vorüber. Ich kenne keine Fußballmannschaft, die jemals in der Halbzeitpause aufgestiegen wäre." Den Trainerworten folgte im dichten Schneegestöber gegen Thalheim ein Dämpfer.

Nach drei Jahren erstes Heimspiel verloren

Reichenbachs stolze Heimserie war beim 0:1 gerissen. Und Tanne Thalheim hat inzwischen sogar sechs Siege in Folge gefeiert. "Gegen solch einen Gegner darf auch ein Spitzenreiter mal verlieren", ordnet RFC-Berichterstatter Olaf Meinhardt die zweite Saisonniederlage sachlich ein. Reichenbach ist der unangefochtene Spitzenreiter der Landesklasse, der im Vergleich zum ESV Lok Zwickau fünf Punkte Vorsprung und zwei Spiele weniger hat. Da sorgt auch die Tatsache für wenig Aufregung, dass der Reichenbacher FC nach dieser 0:1-Niederlage gegen Thalheim auch noch von einem Spielausfall in Schneeberg ausgebremst wurde.

Spiel wird am 8. April nachgeholt

Der Platz der Concorden war vereist. Nachgeholt wird das ausgefallene Punktspiel in Schneeberg nun am 8. April. Für die RFC-Kicker beginnt damit am kommenden Wochenende eine neue Zeitrechnung. Denn das nächste Heimspiel steht an. Es ist das Spiel eins nach einer unglaublichen Serie. Reichenbach hatte fast drei Jahre nicht mehr verloren. Die letzte Heimniederlage kassierte der RFC am 8. März 2020 gegen den SSV Lichtenstein (0:2). Umso wichtiger ist den Neuberinstädter selbstredend, dass man am Sonntag im Vogtlandderby gegen den SV Merkur Oelsnitz die nächsten drei Punkte auf der Habenseite verbuchen kann.

Rückblick auf erstes Heimspiel des Jahres

Im Rückblick auf das erste Heimspiel des Jahres sagt der Reichenbacher Trainer Carlo Kästner: "Thalheim fuhr nicht unverdient als Sieger nach Hause. Wir fanden von der ersten bis zur 90. Minute nicht die richtige Einstellung, um mit Zählbarem vom Platz zu gehen. Im Defensivverhalten klemmte es. In vielen Zweikämpfen kamen wir einfach immer einen Schritt zu spät. Bezeichnend dafür war, dass wir gleich vier gelbe Karten kassierten wegen einfachem Foulspiel. Immerhin hatten wir in fünfzehn Partien zuvor erst zehn Verwarnungen erhalten. Jetzt gilt es die richtigen Lehren aus dieser Niederlage zu ziehen", so ein enttäuschter Coach Carlo Kästner ein Resümee.