Reichenbach. Die Stadt Reichenbach und die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung laden ein zu einer virtuellen Diskussion mit dem Thema "Zwischen Zusammenleben, Ablehnung und Antiziganismus: Wie Sinti und Roma in Sachsen leben und wie das Miteinander gelingt" ein. Und zwar am am Mittwoch, 24. März, von 19 bis 20.30 Uhr.

Teilnahme ist kostenfrei

Die Veranstaltung findet online auf der Plattform Zoom statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Zur Veranstaltung kommt man folgendermaßen: us02web.zoom.us/j/86183431355 - (siehe auch QR-Code)

Themen der Diskussionsrunde

Und darum geht es: Nach Reichenbach und ins Vogtland ziehen seit einigen Jahren Sinti und Roma aus dem europäischen Ausland. Vor Ort entstehen vereinzelt Nachbarschaftskonflikte, auch kaum bewohnbare Unterkünfte sorgen für Probleme. In die Konflikte mischen sich kulturelle Missverständnisse und Vorbehalte.

Der Abend bietet Raum zur Diskussion und blickt aus zwei Richtungen auf das Thema: Unsere Gäste geben einen Überblick darüber, wie das Leben von Sinti und Roma in Deutschland tatsächlich aussieht - jenseits aller Klischees und Vorurteile -, denn es gibt erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen. Teils leben sie seit Generationen in Deutschland und Sachsen, teils ziehen Menschen insbesondere aus dem Osten Europas neu hierher.

Weitere Diskussionspunkte: Umgang mit Sinti und Roma

Außerdem diskutieren die Anwesenden, wie die Mehrheitsgesellschaft mit Sinti und Roma umgeht. Antiziganismus, also Vorurteile bis hin zur feindschaftlichen Ablehnung von Roma, Sinti oder Fahrenden, bleibt bisher eher ein lebloser Fachbegriff. Dabei sind diese Vorbehalte messbar: Etwa die Hälfte der befragten Bürgerinnen und Bürger Sachsens gab im Sachsen-Monitor 2018 an, sich unwohl zu fühlen, wenn sich Sinti oder Roma in der Nachbarschaft aufhielten. Diese Ablehnung schlägt nicht selten auch in Gewalt um, etwa durch Brandanschläge auf Wohnhäuser.

Die Gäste am Diskussionsabend

Zu Gast in der Diskussionsrunde sind Dr. Markus End, Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft für Antiziganismusforschung e.V., Oswald Marschall, Stellvertretender Vorsitzender des Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Aline Reus, Fachbereichsleiterin Bürgerservice/Kultus/Soziales der Stadt Reichenbach im Vogtland und Gjulner Sejdi, erster Vorsitzender im Verein Romano Sumnal, Leipzig. Es moderiert Anh Tran, Redakteurin beim Deutschlandfunk.