Plauen. Rekordwoche für den VFC Plauen! Der Vogtländische Fußballclub feierte gleich zwei Aufstiege in die Regionalliga und die Gründung einer 100köpfigen Traditionsmannschaft. Außerdem nimmt ein Finanz-Geschäftsführer die Arbeit auf. Sechs Spieler verlassen den Verein. Saisonstart ist Ende Juli.
Der VFC ist zurück auf der überregionalen Fußballbühne
Es hat sich unglaublich viel getan in Plauen. Zehn Jahre nach der Insolvenz (2014) kehrt der VFC zurück auf die überregionale Fußballbühne. Diesmal mit intaktem Umfeld und einem Etat von 800.000 Euro. "Und mit keinerlei Experimenten. Wir wollen die Regionalliga versuchen. Aber wir werden nichts tun, was wir nicht bezahlen können." So lautet die klare Ansage von Aufsichtsrats-Vize Gunter Reiher. Zu dieser Philosophie passt die erste Neuverpflichtung. Kevin Werner, der 27-jährige Toptorjäger von Oberligaabsteiger Marienberg, verstärkt die Plauener Offensive. Cheftrainer Karsten Oswald bekräftigt seit Amtsantritt vor einem Jahr: "Wir haben viele regionale Spieler, viele waschechte Vogtländer und damit Leute, denen der Verein etwas bedeutet. Die wechseln nicht sofort, wenn woanders jemand mit einem Schein winkt."
Frank Papritz ist zurück!
Die Demut ist zurück beim VFC. Und mit ihr auch Frank Papritz! Der erfolgreichste Trainer der Vereinsgeschichte führte die Plauener 1999 in der damals drittklassigen Regionalliga auf Platz 5. Neustart 25 Jahre später: Frank Papritz feierte vergangenen Sonntag zusammen mit Ingo Walther, Arnd Spranger, Catalin Popa, Kai Zimmermann, René Schulze, Marco Hölzel, Jens Starke, Maik Soschinski, Axel Schröter, Jens Golle, Thomas Wolfrum, Sven Gemeiner, Thomas Boden und vielen weiteren bekannten Fußballgrößen einen 6:4-Sieg in Lauterbach/Vogtland. Verteidiger Heiko Riedel ist der Vereinsvorsitzende des VFC Traditionself e.V.: "Wir sind die DNA dieses Vereins. 100 ehemalige VFCer. Und wenn wir was machen, dann richtig!" Kenner des Plauener Fußballs wissen: Dass die "Alten" nach vielen Querelen in den vergangenen zwei Jahrzehnten geschlossen zurückgekommen sind, zeigt das Vertrauen in den neuen Verein.
Thomas Sesselmann: "Mein Verein hat zehn Jahre gebüßt!"
Auch Regionalliga-Mannschaftsleiter Thomas Sesselmann ist nach Hause zurückgekehrt: "Der VFC hat zwischenzeitlich Fehler gemacht. Dafür hat der Verein zehn Jahre gebüßt. Jetzt sind die Wunden geheilt und ich bitte alle, die gegangen sind, wieder ins Vogtlandstadion zu kommen." Obwohl der VFC am Saisonende nur Oberligavizemeister wurde und vom Bischofswerdaer Rückzug jetzt als Aufsteiger profitiert, stieg der Zuschauerdurchschnitt inzwischen auf 704 Besucher pro Spiel. In der Heimspieltabelle war Plauen Erster und das Vogtlandstadion wieder eine Festung.
A-Junioren sind ebenfalls in die Regionalliga aufgestiegen
VFC-Präsident Thomas Fritzlar freute sich zudem vergangenen Sonntag riesig "mit unseren A-Junioren um Trainer Norman Zschach. Wir haben Lok Leipzig und den FSV Zwickau hinter uns gelassen und steigen damit als Zweiter zusammen mit Borea Dresden in die U19-Regionalliga auf." Außerdem konnte der Präsident die neu geschaffene Stelle des Finanz-Geschäftsführers besetzen: Felix Koppe hat diese Aufgabe übernommen. Für Wolfgang Stark sind die vielen guten Nachrichten Balsam. Nach langer Krankheit meldete sich der Aufsichtsratsvorsitzende just in dieser Woche zurück. Was nur wenige wissen: Der VFC war nach der Insolvenz 2014 noch ein zweites Mal in schwere Finanznot geraten. Wolfgang Stark und weitere Unternehmer retteten den Verein vor dem endgültigen Untergang. Cheftrainer Karsten Oswald: "Jetzt werden wir sehr viel leiden, weil wir das Wettrüsten nicht mitmachen." Der Sportliche Leiter Thomas Popp stellt klar: "Um sportlich in der vierten Liga mithalten zu können, suchen wir noch bezahlbare Verstärkungen. Aber wir werden uns jeden Schritt genau überlegen."
Sechs Spieler verlassen den Verein - Saisonstart Ende Juli
Den Verein verlassen mit derzeit noch unbekanntem Ziel Jamy Kroll, Joe Müller, Tommy Kind, Valentin Sponer und Abraham Boateng. Tim Kießling hat beim Ligarivalen ZFC Meuselwitz unterschrieben. Bereits kommende Woche startet die Vorbereitung. Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) wird seine Saison 2024/2025 bereits am letzten Juli-Wochenende mit dem 1. Spieltag in der Regionalliga starten.
29.06. | 10 Uhr | Trainingsauftakt im Vogtlandstadion
30.06. | 15 Uhr | FSV Limbach-Oberfrohna - VFC Plauen | Spielort Limbach-Oberfrohna
05.07. | 17 Uhr | Turnier mit FC Carl Zeiss Jena und 1. FC Greiz | Spielort Tempelwald Greiz
07.07. | 16 Uhr | FC Eintracht Münchberg - VFC Plauen | Spielort Markt Stammbach/Fichtelgebirge
12.07. | 15 Uhr | VFC Plauen - FC Erzgebirge Aue | Vogtlandstadion
13.07. | 13 Uhr | VFC Plauen - SpVgg Bayreuth | Spielort Vogtlandstadion
20.07. | 11 Uhr | FC Slavia Karlovy Vary - VFC Plauen | Spielort wird noch bekannt gegeben.
erschienen am 23.06.2024