Razzia in der Reichsbürgerszene: Zahlreiche Waffen und NS-Gegenstände sichergestellt

 

Verdächtiges Paket im Februar sichergestellt

Im Zuge einer stichprobenartigen Kontrolle stellte das Hauptzollamt Erfurt im Februar ein Paket sicher und kontaktierte daraufhin die Polizeidirektion Zwickau. Das aus Polen stammende Paket, welches mit Replikaten von NS-Orden und -Ansteckern gefüllt war, war an einen 57-jährigen Deutschen adressiert.

 

Durchsuchung in den letzten beiden Tagen

Nach Ermittlungen durch die Kriminalpolizei Zwickau wurde über die Staatsanwaltschaft Zwickau ein Durchsuchungsbefehl für ein Wohngebäude in Treuen veranlasst. Im Rahmen der Durchsuchungen ergaben sich Hinweise auf Geschäftsräume in Auerbach, in denen der Tatverdächtige vormals ein Gewerbe für Haushaltsauflösungen betrieb. Mit Unterstützung des Landeskriminalamtes Sachsen führte die Polizeidirektion Zwickau daraufhin in den vergangenen beiden Tagen Durchsuchungen durch.

 

Vielzahl an Waffen und verfassungsfeindliche Gegenstände gefunden

Ermittler der Kriminalpolizei stellten neben 28 Pistolen und 29 Langwaffen auch unzählige Waffenteile und mehr als 60 Kilogramm Munition sicher. Einige der Waffen erwiesen sich als funktionstüchtig. Weiterhin wurden NS-Devotionalien im mittleren vierstelligen Bereich sichergestellt. Darunter befanden sich unter anderem Orden, Stempel, Uniformteile, Wimpel und diverse "Dekorationsartikel". Zudem wurde vor Ort eine hochwertige Laserfräsmaschine gefunden, die vermutlich der Herstellung von Replikaten diente. Die Ermittlungen einschließlich der straf- und waffenrechtlichen Bewertung der sichergestellten Gegenstände dauern an.