Plauen. Der Vogtländische Fußballverband braucht einen neuen Chef. Präsident Andreas Wehner scheidet am Ende dieser Legislatur aus dem Amt. Mit Manfred Jahn geht auch einer der beiden Vizepräsidenten in den verdienten Ruhestand. Damit ist klar, dass bis zur Wahl im Mai 2026 zwei Nachfolger gesucht und gefunden werden müssen.
Es gibt einen Wunschkandidaten
Vizepräsident Gunter Schwab (58) wird auf Nachfrage der "Freien Presse" in der Verbandsspitze weiter mitarbeiten. Der Polizeihauptmeister gilt als Wunschkandidat, wenn man sich in Fußballkreisen umhört. "Ich möchte im Präsidium weitermachen und mit unserem Geschäftsführer, André Rabe, genau abchecken wie es weitergehen kann. Es gibt schon ein paar Kandidaten, mit denen wir sprechen möchten", lässt Gunter Schwab wissen. Er selbst will eigentlich Vize bleiben. Doch im Umfeld hoffen viele Funktionäre, dass sich der Schiedsrichter-Obmann vom SV Merkur Oelsnitz als Präsident zur Wahl stellt. Schatzmeisterin Anett Schmidt (53) signalisierte der "Freien Presse" am Donnerstag: "Wenn mich die Leute wollen und wieder wählen, dann kann ich mir schon vorstellen, weiterzumachen."
Neue Staffelleiter gefunden
Dass es nicht leicht wird, gleich zwei neue Präsidiumsfunktionäre zu finden, das ist allen Beteiligten klar. Dennoch ist Gunter Schwab "nicht pessimistisch. Wir haben gerade erst mit Lutz Hieronimus für den Frauenbereich und Thomas Tröger bei den Männern zwei neue Staffelleiter gefunden." Mit Andreas Wehner (64) und Manfred Jahn (76) scheiden im Mai 2026 zwei richtige Urgesteine des Fußballs aus der Verbandsspitze aus. Sie zu ersetzen wird schwer. Immerhin ist die Zahl der organisierten Vereinsmitglieder beim VFV enorm gestiegen. "11.231 Fußballerinnen und Fußballer gehören unseren 74 Sportgemeinschaften an. Davon betreiben 7.315 Kickerinnen und Kicker aktiv unseren Sport", verkündete VFV-Präsident Andreas Wehner im Rahmen einer Pressekonferenz beim Kreissportbund Vogtland. Zum Vergleich: Im Bilanzjahr 2022 zählte die Sparte Fußball noch 10.095 Mitglieder. Die Nummer zwei im vogtländischen Wettkampfsport ist übrigens Volleyball mit 1.965 Mitgliedern vor Handball (1.357), Tischtennis (1.326) und Sportschießen (1.142).
Tolle Entwicklung
VFV-Präsident Andreas Wehner freut sich sehr über die aktuelle Entwicklung: "Der Fußball ist als größter Sportfachverband des Vogtlandes zugleich die wichtigste Nachwuchsschmiede. Mehr als 4.000 Mädchen und Jungs spielen inzwischen Fußball." Angesichts dieser Erfolgsgeschichte hofft der amtierende Präsident "dass ich meinen Nachfolger vielleicht persönlich einarbeiten kann. Das wäre schon gut, wenn sich jemand ein Jahr vor meinem Ausscheiden bereit erklärt, im Präsidium mitzuarbeiten", blickt Andreas Wehner nach vorn. Zum Ende der Legislatur wird der Schönheider, der in Plauen als Objektverwalter tätig ist, 28 Jahre als Vorsitzender des Göltzschtalverbandes und fusionierten Vogtländischen Fußballverbandes (seit 2010) amtieren. Andreas Wehner ist damit der dienstälteste Amtsinhaber der 13 Kreis- und Stadtverbände im Sächsischen Fußball-Verband.
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