Plauen. Das hat's noch nicht gegeben in der Ostvorstadt. Genau sieben Wochen hat der 1. FC Wacker Plauen gebraucht, um 10.000 Euro zu sammeln. Über 70 kleine und große Spender haben dem Fußball- und Keglerverein Geld gegeben. "Wir haben bereits neun Bauabschnitte fertig. Es ist grandios, was unsere Baubrigade geleistet hat", bedankt sich Schatzmeister Christian Hermann bei den Helfern. Der Finanzwart verwaltet seit vier Jahren die Wacker-Kasse zusammen mit Sabine Walter. Trotz Coronapandemie, Gaststättenschließung, Energiekrise und Inflationswahnsinn können die Ostvorstädter heute sagen: Der 1. FC Wacker hat alle vier Krisen gut gemeistert. Das hat mehrere Gründe.
Wacker-Sportkomplex wird ausgebaut
Weil die Wacker-Sportanlage im Rahmen des Bundesmodellvorhabens "Wohnen im Plauener Süden" in diesem und nächstes Jahr ausgebaut und an die Kemmleroberschule eine neue Sporthalle angebaut wird, hat der Verein auch selbst Initiative ergriffen. Das Vorhaben: "Wir wollen über 10.000 Euro sammeln, damit wir die Vereinskasse nicht belasten. Erneuert werden die Auswechselkabinen, das Sprecherhaus und die beiden Sitzplatztribünen. Außerdem wollen wir eine manuelle Spielstandsanzeige bauen. Wie lange die Baumaßnahmen andauern hängt vom Erfolg der Spendenaktion ab", so die Ansage der Wackeraner. Was dann passierte, hat selbst den "Altwackeranern" die Sprache verschlagen.
"Die Leute sind uns mit ihren Geldscheinen entgegengekommen!"
Projektleiter Karsten Repert war sprachlos: "Die Leute sind uns mit ihren Geldscheinen entgegengekommen! Die Spendenuhr drehte sich viel schneller, als gedacht." Rainer Hohmuth hatte mit seinem 50-Euro-Schein die 9.000er Marke geknackt. Weil die Finanzierung der einzelnen Bauabschnitte so schnell abgeschlossen werden konnte, legte sich die Baubrigade besonders ins Zeug. Die Motivation: "Wir haben die Chance, mit unserer 1. Mannschaft in die Vogtlandliga aufzusteigen und vielleicht schafft unsere zweite Mannschaft in der Kreisliga den Klassenerhalt. Am 29. April haben wir einen ganz wichtigen Doppelheimspieltag. Dann soll alles fertig sein", kündigte Bauleiter Wolfgang Dörschel an. Und diese Brigade mit Thomas Thielemann, Jens Griebsch und Marcel Dörschel hat Wort gehalten.
Der Elster Park hat 32 Sitzplätze gesponsert
Als Holger Kappei am Montag gelesen hatte, dass die Wackeraner bereits kurz vor dem Ziel stehen, hat der Centermanager "aufgerundet" und die 10.000 Euro voll gemacht. Der Vereinsvorsitzende Andreas Seidel: "Es ist unglaublich, was für tolle Sponsoren wir haben. Danke schön!" Die Wackeraner dürfen übrigens noch weiter sammeln. Ein 10. Bauabschnitt, der eigentlich erst für nächstes Jahr angedacht war, kann vorgezogen werden. "Es geht um die Installation einer fest installierten Sprecheranlage mit dann ebenso fest installierten Lautsprecherboxen", teilt Wacker mit. Durch die enormen Eigenleistungen beläuft sich der Wert der bisherigen Baumaßnahmen auf 15.000 bis 20.000 Euro.
Doppelheimspieltag auf der Wacker
An der Alten Oelsnitzer Straße wird am Samstag um 13 Uhr der Wacker-Biergarten öffnen. Die Gastrogruppe rekrutiert sich aus 20 ehrenamtlichen Wackeranern, die Getränke und Imbiss anbieten. Monika Kind und Dagmar Kilian werden am Samstag die Schankwirtschaft managen. Auf dem grünen Rasen empfängt der 1. FC Wacker II unterdessen den BC Erlbach II. Anstoß ist 13 Uhr. Im Hauptspiel empfängt im Anschluss der 1. FC Wacker I den SV Merkur Oelsnitz II. Diese Begegnung wird um 15 Uhr angepfiffen. Weitere Informationen im Internet: www.wacker-plauen.de.
erschienen am 28.04.2023