Plauen. Mit dem beschwingten Trinklied "Libiamo, ne' lieti calici" aus Verdis Oper "La Traviata" gipfelte der Appetitmacher auf die neue Spielzeit des Theaters Plauen-Zwickau. "Vorhang auf!" hieß es am Samstag im Plauener Musentempel. Generalintendant Dirk Löschner führte mit Sängerin Christina Maria Gass durch den Abend. Unter Mitwirkung der Sparten-Leiter stellten sie die Highlights der Spielzeit vor. Diesmal steht sie unter dem Motto "Was Macht Macht".

Neues Bühnengesicht provoziert mit derbem Vokabular

An diesem Abend setzten die mitwirkenden Ensemblemitglieder vor allem auf die Macht der Neugier. Auf der Bühne zeigten sich erstmals auch neue Ensemblemitglieder. So präsentierte sich Schauspieler Lev Semenov bei seinem Kurzauftritt im Kleid. Mit derbem Vokabular philosophierte er über Geschlechterrollen. Der in München aufgewachsene Künstler wirkte zuletzt am Volkstheater Rostock.

Nächste schwarze Musicalkomödie

Musical-Fans dürfen sich freuen: Nach "The Adams Family" und "Liebe, Mord und Adelspflichten" folgt nun die dritte schwarze Musical-Komödie. Am 23. November feiert "Der kleine Horrorladen Premiere. In diesem Fall verkörpert eine sprechende fleischfressende Pflanze die Gier nach Macht. Musicalfreunde erwartet bei souliger Musik eine schaurig-komische Achterbahnfahrt mit skurrilen Figuren.

Medicus praktiziert im Parktheater

Erwartungsfroh blickte Löschner bereits auf das Open-Air-Spektakel "Der Medicus". Erstmals wird es am 14. Juni 2025 im Plauener Parktheater gezeigt. "Wir sind die Ersten, die es in Deutschland aufführen dürfen." Gespannt darf man auch auf die Vogtland-Revue sein. Es handelt sich um ein Auftragswerk des Theaters Plauen-Zwickau. Die preisgekrönte Dokumentarfilmerin Sabine Michel befasste sich intensiv mit dem Vogtland und seinen Menschen. Premiere ist am 9. November.

Shakespeare-Stück nur mit Frauen

Mit Shakespeare kündigten die Moderatoren einen Riesen aus der Theaterwelt an. Im Stück "Richard III", das am 21. September in der Spitzenstadt Premiere feiert, führt Löschner selbst Regie. Das Besondere: Auf der Suche nach der Wurzel des Bösen werden alle Rollen von Frauen besetzt. Auch Puppen spielen eine große Rolle, erfuhren die Besucher. Am 12. September (18 Uhr) lädt das Haus zu einer kostenfreien Einführung ein.