Plauen. Freunde der klassischen Musik können sich auf zwei Höhepunkte im Vogtlandtheater freuen. Zur "Composer's Night" stehen diesen Freitag (19 Uhr) Werke von Dmitri Schostakowitsch im Mittelpunkt. Nach Einschätzung der Musikexperten spiegelt seine Musik auf höchst lebendige, oft ironische, aber auch düstere Weise das Lebensgefühl in der damaligen Sowjetunion wider. Schon als Stummfilmpianist entwickelte der aus St. Petersburg stammende Komponist ein Gespür für Dramatik und Atmosphäre.
Schmissiger sowjetischer Jazz
Jazz-Suiten des Meisters entstanden auf staatliche Anweisung. Ziel war es, einen sowjetischen Jazz hervorzubringen. Die Werke gehören zum Schmissigsten, was seit den Walzern von Johann Strauß in Europa zu hören war. Dennoch geriet der Künstler immer wieder ins Visier der stalinistischen Kulturpolitik. Hinter der Fassade blieb innerliche Zerrissenheit. Unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Leo Siberski stehen Leonard Goldberg (Cello), Stephanie Atanasov, Elisabeth Birgmeier und Andrey Valiguras (alle Gesang) als Solisten im Rampenlicht.
Musikalischer Farbenrausch lässt Grenzen verschwimmen
Am 30. März (19.30 Uhr) folgt an gleicher Stelle der Konzertabend "Claras Colours of Music". In der neue Konzertreihe verschwimmen die Grenzen zwischen E- und U-Musik. Dem Publikum wird ein musikalischer Farbenrausch geboten. Diesmal liegt der Schwerpunkt auf europäischen Kompositionen. Unter anderem erklingt die Musik des Norwegers Edvard Grieg. An beiden Abenden spielen die Clara-Schumann-Philharmoniker.
erschienen am 23.03.2023