Plauen beklagte im Zweiten Weltkrieg 2.300 Tote

Mahnung Kranzniederlegung zum Gedenken an den 10. April 1945

Plauen. 

Plauen. In der Nacht vom 10. auf den 11. April 1945 wurde der letzte und stärkste Bombenangriff auf Plauen im 2. Weltkrieg geflogen. Nach dem insgesamt 14. Angriff war die Stadt zu 75 Prozent zerstört. Die Spitzenstadt beklagte nach diesem Inferno 2.300 Opfer! Um die Erinnerung an damals aufrecht zu erhalten, der Toten zu gedenken, zu mahnen und ein friedliches Miteinander zu fördern, findet jährlich am 10. April auf dem Hauptfriedhof eine Kranzniederlegung statt. In diesem Jahr wurde die Kranzniederlegung coronabedingt im kleinsten Kreis durchgeführt. Ganz still war es auf dem Friedhof. Der Wind zog leise durch die Reihen. Oberbürgermeister Ralf Oberdorfer und Bürgermeister Steffen Zenner legten einen Kranz nieder. Und dann blieb für einen Moment die Uhr stehen. "Nie wieder Krieg", hatten sich damals unzählige Menschen geschworen. Die Nachfahren dürfen inzwischen 76 Jahre in Frieden leben.

 

Ein flammendes Inferno

 

Bei Wikipedia kann man unter "Luftangriffe auf Plauen" nachlesen: Die Nacht war sternenklar. 304 schwere Langstreckenbomber waren abends in Südostengland gestartet. Die Bomber warfen von 23.02 Uhr bis 23.24 Uhr 1.167,7 Tonnen Minenbomben (Blockbuster, "Wohnblockknacker") sowie Spreng- und Brandbomben in das Zielgebiet Plauen. Es entstanden schwere Explosionen, gewaltige Flächenbrände und es entstand eine Rauchentwicklung bis vier Kilometer Höhe. Noch aus 100 Meilen Entfernung konnten die Bomberbesatzungen auf dem Rückflug das Rot der Brände erkennen. Tagelang lag Rauch und Staub auf der gesamten Ruinenstadt. Flächenhafte Verwüstungen und Großbrände waren nahezu überall entstanden, besonders aber im Bärensteingebiet, der westlichen und östlichen Bahnhofvorstadt, in Haselbrunn, im Innenstadtbereich, der Neundorfer Vorstadt, der Hammervorstadt und der Ostvorstadt bis Reusa. Am 16. April 1945 marschierten dann US-Truppen in Plauen ein.

 



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