Rosenbach. Pfarrer Rainer Zaumseil ist fortan nicht mehr im Kirchspiel St. Martin im Vogtland mit den dazu gehörenden Kirchgemeinden Pausa, Mühltroff-Langenbach, Thierbach-Ranspach-Langenbuch, Mißlareuth, Ebersgrün und Reuth tätig. Speziell von den Rosenbacher Christen, wo der Leubnitzer sechs Jahre lang vorrangig tätig war, wurde er in einem Festgottesdienst in der örtlichen Kirche verabschiedet. Der Abschied war mit Dank von verschiedenen Seiten aus verbunden. Mit dem Glockenschlag zogen die Pfarrer des Kirchspieles St. Martin im Vogtland zunächst ins Gotteshaus in Leubnitz ein. Zuvor hatte Kirchnerin Annette Dürrbeck aus Leubnitz die Besucher an der Eingangstür begrüßt und die Gesangsbücher ausgeteilt.

Danksagung

Pfarrer Rainer Zaumseil dankte der Kirchgemeinde nach seiner Predigt, in welcher er über das Warum des Krieges in der Ukraine, der Ohnmacht der Menschen und dem Wunsch nach Frieden sprach. "Gott will uns immer wieder versöhnen, Frieden bringen." Es sollten auch andere Menschen die Liebe Gottes spüren, wenn man sie weitergibt. "Ich hoffe sehr, dass wir die Kraft haben." Es folgten Wortes des Dankes: "Jeder darf sich angesprochen fühlen. Es war mir eine Freude" Er nannte einige Namen derer, die ihm auch Kraft gegeben hätten. Namen aus der Nachbarschaft, der Kirchgemeinde, Verstorbene. Der Geistliche dankte dem Gebetskreis und den Senioren, der Handwerkerschaft, dem Kirchenvorstand, den Mitarbeitern, auch der Landeskirchlichen Gemeinschaft. Den Familien, "wo wir miteinander sein konnten". Zaumseil sprach auch die Jugend an. "Durch sie merke ich, dass die Gemeinde eine Zukunft hat." Und: "Der Chor stand zweimal vor dem Aus, jetzt hat er sich verjüngt. "Es ist schön, dass ihr singt." Sie alle hätten Spuren in seinem Leben hinterlassen.

"Künftige Arbeit bleibt herausfordernd"

"Ich möchte den Horizont weiten", sagte Superintendentin Ulrike Weyer weiterführend. "Es war ein langer Weg zum Abschied." Dieser sei letztlich schnell gekommen. Viele Fragen wären zu klären gewesen. "Die künftige Arbeit bleibt herausfordernd und geht nur im geschwisterlichen Miteinander." Die Superintendentin ergänzte: "Manchmal ist es eine Lösung, wenn Wege sich trennen." Ob traurig, erleichternd oder sich erinnernd. Sie dankte für den Dienst des Pfarrers im Kirchspiel St. Martin im Vogtland. Trotz allem, was gewesen wäre, ein guter Abschied sei wichtig. Sie sprach damit Früchte des Wirkens genauso an wie mögliche offene gebliebene Versäumnisse. Neue Aufgabe würden auf Pfarrer Zaumseil warten. Er bleibt als Klinikseelsorger in Plauen weiterhin tätig und wird zukünftig als Pfarrer in Plauen tätig sein. Ulrike Weyer gab dem Geistlichen ihren Segen mit den Weg. Ihren Dank für das Wirken in der Kirchgemeinde Rosenbach brachten auch Mitglieder des Kirchenvorstandes zum Ausdruck, begleitet von einem Präsent zum Abschied.

Wie geht es nun weiter?

Zugleich gab die Superintendentin bekannt, wie es im Kirchspiel und in der Kirchgemeinde Rosenbach weitergeht. "Ab 1. April bekommt Pfarrerin Sabine Stepper eine halbe Stelle zu ihrer bisherigen Stelle in Reuth und Mißlareuth dazu." Die Pfarrerin ist seit 2006 in beiden Orten tätig, wohnt mit ihrer Familie in Reuth. Mit dem Weggang von Pfarrer Zaumseil kommt es zu keiner Vakanz. Für die nächsten Jahren haben die Kirchgemeinden im Kirchspiel St. Martin Vogtland Sicherheit. Ulrike Weyer beglückwünschte Sabine Stepper zu ihrer neuen Aufgabe innerhalb des Kirchspieles. Der Kirchenchor sang "Gottes guter Segen", und Michael Kreßler, Pfarrer in Rosenbach, hieß die Pfarrerin mit einem großen Blumenstrauß in der Rosenbacher Kirchgemeinde willkommen. Das Lied "Geh' unter Gnade, geh' mit Gottes Segen", sagen die mehr als 50 Menschen in der Kirche Leubnitz gemeinsam.