Falkenstein. Das ist überhaupt kein schönes Thema. Und deshalb hat es eine Sterbebegleiterin wie Petra Zehe auch schwer. Die 60-Jährige ist gerade deshalb unglaublich dankbar, dass ihr Ambulanter Hospiz- und Beratungsdienst Nächstenliebe e.V. durchaus namhafte Unterstützer gefunden hat.
Unglaublich bitter: Genau in diesen Stunden betreuen 73 Ehrenamtliche 96 unheilbar kranke Patienten in der Region. Darunter sind auch zwölf Kinder, die in nächster Zeit unsere Welt verlassen. "Diese Kinder haben insgesamt 24 Geschwister, um die wir uns als Verein genauso mit kümmern müssen wie um die 78 trauernden Eltern, die solch ein schwerer Schicksalsschlag getroffen hat oder bald treffen wird." Wenn Petra Zehe solche Sätze ausspricht, dann ist Ruhe im Raum. Wortlos jemandem zur Seite stehen. Das kann Petra Zehe. Die gelernte Krankenschwester hat sich spezialisiert und kann Abschlüsse als "Master of Science" Palliative Care sowie pädiatrische Palliative Care vorweisen. Den Verein mit Sitz in Auerbach hat die Frau aus Trieb zusammen mit weiteren Weggefährten vor fünf Jahren gegründet. Die Vorsitzende Gudrun Kaune sowie Angelika Seifert, Nicole Meyer und Elisabeth Wischke unterstützen die geschäftsführende Koordinatorin wo sie nur können.
"13 Ehrenamtliche sind derzeit im Kinderhospiz tätig", berichtet Petra Zehe. Sie steht in dem Moment an der Falkensteiner Talsperre. Dort startet gerade ein Rekordteilnehmerfeld zum 7. Jedermann-Triathlon. Die 110 Sportler sowie das Team der Injoy-Fitnessstudios in Falkenstein und Oelsnitz schwimmen, radeln und laufen für den guten Zweck. Das Startgeld und Spenden kommen dem Hospiz- und Beratungsdienst zugute. "52 trauernde Erwachsene brauchen derzeit unsere Hilfe", erzählt Petra Zehe weiter. Sie ist eine wirkliche Alltagsheldin. Der Wahlkreisabgeordnete Sören Vogt und Falkensteins Bürgermeister Marco Siegemund wissen das genauso wie Injoy-Geschäftsführer Andreas Fiedler. Sie alle helfen.
erschienen am 27.09.2023