Pausa. Wohl jeder Wanderer oder Radfahrer freut sich, wenn er unterwegs einen Platz zur Rast findet. Schon acht Sitzbänke hat Peter Schrörs aus Pausa rund um die Erdachsenstadt aufgestellt. Die neunte Bank folgt. "Ich habe mir schon Gedanken gemacht, wo sie hinkommt", sagt der Pausaer. Es sind alles Stellplätze, die er selbst bei seinen Wanderungen oder Radtouren oder auch wenn er mit seiner Frau Gabriele unterwegs ist, passiert.
Für den guten Zweck
Das Besondere dabei ist, Peter Schrörs baut die Sitzbänke selbst zusammen aus alten Paletten. "Die teils kaputten Paletten liegen bei uns auf der Arbeit im Holzcontainer. Das fand ich traurig. Ich darf sie mitnehmen." Dann werden sie instand gesetzt. Eine Palette wird als Lehne gebraucht, drei Paletten dienen, jeweils gedrittelt, als Sitzfläche. "Ich frage die Grundstücksbesitzer vorher, ob ich eine Bank aufstellen darf. Und ich habe schon gute Resonanz von Leuten bekommen."
Um die Bänke zu schützen, haben Peter und Gabriele Schrörs einen Vers gereimt, der an jeder Bank angebracht ist. Zu lesen ist auf dem Schild: "Liebe Wanderfreunde, lasst hier bitte nichts liegen, sonst ist die schöne Bank am längsten hier steh'n geblieben." Die Worte sollen als Extrahinweis dienen, dass jeder seinen eigenen Müll wieder mitnehmen.
Die Bänke, die Peter Schrörs in der Natur verteilte, stehen in der Gemarkung Ebersgrün, Wallengrün, Unterreichenau und rund um Pausa. "Ich setze mich auch selbst gerne mal drauf, wenn wir unterwegs sind", sagt er. "Wir sind viel draußen", ergänzt Gabriele Schrörs. Ihr falle auch immer wieder auf, es gibt viel zu wenig Sitzmöglichkeiten, wenn man zu Fuß unterwegs ist. Dann wird gemeinsam beraten, wo man noch eine Bank hinstellen könnte. Wie viele Bänke Peter Schrörs noch bauen will? "Je nachdem, wie viele Paletten übrig sind. Es ist für den guten Zweck, so sehe ich das."
erschienen am 21.05.2021