Oelsnitz. Überraschung in der 3. Bundesliga! Der VSV Oelsnitz hat zum Saisonauftakt gegen den TSV Friedberg mit 3:0 (25:14; 25:19; 25:22) gewonnen. Gegen den Vorjahresvierten aus dem Schwabenland brannten die vogtländischen Volleyballer ein wahres Feuerwerk ab. 380 Zuschauer feierten ausgelassen. Emotionaler Höhepunkt war in der Pause die Verabschiedung von Sascha Singer. Bereits am Dienstag (3. Oktober, 15 Uhr) folgt das nächste Heimspiel. Dann erwarten die Sperken den VCO München.
TSV Friedberg beklagt sieben Abgänge und acht Ausfälle
Damit hatte niemand gerechnet. Der VSV Oelsnitz legte gegen den Favoriten los wie die Feuerwehr. Nach dem 25:14 im ersten Durchgang wusste jeder in der Halle: Hier geht was für die Teppichstädter. Die enorme Überlegenheit der Vogtländer erklärt sich so: "Wir hatten im Sommer sieben Abgänge und heute fehlen uns acht Akteure. Wir sind quasi mit dem letzten Aufgebot hier", ließ der Friedberger Trainer Matthias Gärtner wissen. Das erste Spiel hatten die Rand-Augsburger gegen die Nachwuchstalente vom VCO München noch mit 3:1 gewonnen. In Oelsnitz musste Friedberg ohne Zuspieler antreten. Diesen Umstand nutzt der VSV konsequent.
Auch der zweite Satz war eine klare Sache
Im zweiten Durchgang gerieten die Oelsnitzer zunächst in Rückstand (2:5, 4:6). Die Gastgeber konterten (8:7), doch Friedberg antwortete (8:9). Dann fanden die Einheimischen wieder in die Erfolgsspur (15:10). Jetzt gab's kein Halten mehr. Mit ihrem lautstarken Anhang im Rücken verteidigten die VSV-Volleyballer ihren Vorsprung ((19:13) und brachten unter dem Jubel der "Sperkenfront" auch den zweiten Satz mit 25:19 sicher nach Hause.
Sascha Singer verabschiedet
In der Pause bildeten die Oelsnitzer Spieler ein Spalier. Mit Sascha Singer wurde ein verdienstvoller Mitstreiter verabschiedet. Trainer Alexander Krug nahm sich persönlich das Hallenmikrofon. "Wir wünschen dir alles Gute und bedanken uns für alles, was du für den VSV Oelsnitz geleistet hast!" Angreifer Sascha Singer gehörte viele Jahre zu den Leistungsträgern beim VSV. Nach schwerer Verletzung kämpfte sich der Publikumsliebling wieder ins Team. "Sascha ist ein großartiger Sportsmann und Freund", ließ Trainer Alexander Krug den BLICK-Reporter wissen.
Im dritten Satz wurde es spannend
Kann der TSV Friedberg das Blatt noch wenden? Diese Frage schien im dritten Satz zunächst deutlich zugunsten der Oelsnitzer beantwortet (9:4). Doch dann kamen die Schwaben noch einmal stark auf und der Vorsprung schmolz, bis der VSV in Rückstand geriet (13:14, 15:17, 17:18). Mit voller Wucht meldeten sich die Gastgeber in der Schlussphase zu Wort. Die starke Teamleistung brachte dem VSV die erneute Führung (20:18). Jetzt ließ man sich den Sieg nicht mehr nehmen. Zum Matchball durfte Niclas Meinhold nach Knie-Op und langer Verletzungspause den Aufschlag übernehmen. Stephen Sehr verwandelte mit seinem Schmetterschlag den letzten Ball zum 25:22. Endstand 3:0! Bester Spieler wurde VSV-Kapitän Tim Neuber.
Statistik
VSV Oelsnitz: Christian Böhm, Niclas Meinhold, Sascha Claus, Julian Schubert, Stephen Sehr, Ben Becher, Jonas Krug, Johannes Köbsch, Tim Neubauer, Franz Masur, Axel Pauli - Trainer Alexander Krug, Co-Trainer Rafael Gonzales. Zuschauer: 380
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