Plauen. Der Vogtlandkreis hat am Freitag mitgeteilt, dass für die kommende Woche Corona-Erleichterungen absehbar sind. Basierend auf der "Änderung des Infektionsschutzgesetzes" - der sogenannten "Bundes-Notbremse" - und aufgrund der positiven Entwicklungen bei den Infektionszahlen, besteht demnach für den Vogtlandkreis die berechtigte Hoffnung, dass ab nächster Woche Erleichterungen möglich werden.
"Insbesondere werden vermutlich ab Mittwoch, den 12. Mai, die Schulen und Kitas wieder öffnen können", teilt die Pressestelle mit. Schulen gehen dann in den Wechselunterricht. Ab Freitag, den 14. Mai, wird eventuell die Möglichkeit bestehen, per "click & meet" einzukaufen. "Der Vogtlandkreis gibt am kommenden Dienstag formell bekannt, ob sich diese positive Entwicklung verfestigt hat und die Erleichterungen tatsächlich umgesetzt werden können", schreibt die Pressestelle der Landkreisverwaltung.
Sieben-Tage-Inzidenz auf 137,2 gesunken
Hintergrund: Vor fünf Wochen lag die Sieben-Tage-Inzidenz im Vogtland noch bei 451,8. Dazu muss man wissen, dass im Vogtland pro Tag durchschnittlich rund 4.300 Schnelltests durchgeführt werden. Dies hatte logischerweise zur Folge, dass die Inzidenzzahlen im Vogtland vergleichsweise hoch waren gegenüber anderen Regionen.
Das Infektionsgeschehen erreichte zeitgleich nach Angaben von Dr. Oliver Schilling (Ärztlicher Direktor des Helios Vogtland-Klinkums) Ende März/Anfang April ebenso seinen Höhepunkt. Die Lage war nach Auffassung der Verantwortlichen prekär. Nun ist offenkundig alles wieder unter Kontrolle. Zum heutigen Freitag (7. Mai) ist der Wert auf 137,2 gesunken. Das heißt, dass sich die große Mehrheit der Bürger an die Corona-Schutzmaßnahmen gehalten und beispielsweise die persönlichen Kontakte reduziert hat.
90.000 Vogtländer haben Erstimpfung erhalten
Zugleich erhalten nun nahezu 90.000 Vogtländer (Hochrechnung) nach erfolgter Erstimpfung in den kommenden Tagen die zweite Impfung. Zeitgleich melden sich zudem immer mehr Menschen für eine Erstimpfung an. Das berichten die zuständigen Stellen des Deutschen Roten Kreuzes. Auch dieser Effekt ist laut Experten mittlerweile deutlich spürbar im Vogtland. Weil die Region während der dritten Corona-Infektionswelle im sächsischen Vergleich am härtesten betroffen war, entschied sich der Freistaat für eine Sonderregelung.
Seit März bekommen alle impfwilligen erwachsenen Vogtländer ein Impfangebot. DRK-Geschäftsführer Jörg Stingl zeigte sich bereits vor vier Wochen zuversichtlich: "Wir haben die Impfstrecken in Eich und Plauen auf Volllast hochfahren können und auch unsere mobilen Impfteams arbeiten am Anschlag. Hinzu kommen unsere Hausärzte im Vogtland, die ebenso zügig vorankommen." Jetzt ist das erste Ergebnis sichtbar. Die Inzidenz im Freistaat Sachsen sinkt übrigens ebenfalls. Sie lag am Freitag jedoch noch bei 184,3.
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