Plauen. Lars Hanf vom SV 04 Oberlosa (Abteilung Tanz) hat dem BLICK seine Büttenrede geschickt. Auch in diesem Jahr mussten fast alle Veranstaltungen abgesagt werden. Corona und jetzt der Krieg in der Ukraine verbieten Feierlichkeiten. Und doch soll der Fasching im Vogtland und vor allem die vielen tollen Vereine weiterleben. In diesem Sinne hoffen wir alle zusammen auf bessere Zeiten.
Die Büttenrede von Lars Hanf: Ein leises Olé...
Nach den 2 Corona-Jahren
haben wir leidlich erfahren,
Karneval wird überschätzt
und somit grundlos ersetzt!
Wer braucht denn noch das bisschen Spaß?
Wer gibt denn noch beim Feiern Gas?
Wer will denn noch in Faschingssachen,
sich vor anderen zum Narren machen?
Um dann betrunken im Kostüm,
sich stundenlang Programme reinzuziehen.
Karnevalsumzüge in Stadt und Land,
haben doch auch nur Geld verbrannt.
Das können die Kommunen sparen
und des Bürgers Gesundheit wahren.
Denn eine feiernde und trinkende Meute,
sind für Corona-Viren leichte Beute.
Zudem haben wir auf lange Sicht,
sowieso eine ständige Maskenpflicht.
Sprich das dauernd verkleidet sein
zieht schon in unseren Alltag ein.
Was früher nur zur Fastnacht war,
ist jetzt Maskenball für's ganze Jahr.
Und Fasching wird zu guterletzt,
doch eh schon von der Politik ersetzt.
Der Bundestag als Närrigkeit,
deutschlandweit zur besten Sendezeit.
Haaresbreit nicht nur zur 5. Jahreszeit
Heiterkeit zu jeder Tageszeit
sendebereit für die Öffentlichkeit.
Kurzum Karneval wird vollumfänglich
für jeden, überall und immer zugänglich.
Wenn Baerbock sich ans Mikro stellt
und ihre lustigen Büttenreden hält.
Da bleibt doch längst kein Auge trocken
und der Narr beginnt zu frohlocken.
Als Krönung fehlt doch nur im Grunde,
ein finaler Tusch und Schunkelrunde.
Wie bei jeder guten Feierlichkeit,
steht auch eine Spaßbremse bereit.
Der dann schick als Arzt getarnt,
vor den drohenden Folgen warnt
und weil keiner ihn beachtet,
sitzend in der Ecke schmachtet.
Zur Krönung dann ein Narr noch rief:
Stille Wasser, die sind tief!
Ist dann ein Lauterbach, etwa flach?
Das was früher ein Mariechen bot,
übernimmt ab sofort die Claudia Roth.
Mit lustigem Haar und Eleganz,
präsentiert sie ihren Funkentanz.
Sie zeigt mit uns auch kein Erbarmen
und tanzt schlussendlich ihren Namen.
Was wäre der ganze Karneval,
ohne einen Prinzgemahl.
Gutaussehend und wortgewandt,
mit viel Charme, leicht arrogant.
Der Markus stünde da bereit
und verkündet die Kussfreiheit.
Als Hardliner, der uns verspricht,
Kussfreiheit gibt's nur mit Maskenpflicht.
Um dem Dreigestirn als Original
des berühmten Kölner Karnevals,
die letzte Ehre zu erweisen,
hält's Einzug in Regierungskreisen.
Nun wisst ihr's, was in den letzten Wochen,
als sich die Gewinnerparteien verkrochen,
im Geheimen wurde besprochen,
weil die Chefs auf ihre Posten pochen.
Der Habeck freut sich und er grinst,
mit seinem Charme wird er der Prinz.
Der Olaf ist darüber sauer,
als SPD-ler bleibst du Bauer.
Doch am ärmsten ist der Lindner dran,
der muss demnächst als Jungfrau ran.
Mit Robert, Olaf, Christian
ist jeder Figur auch Recht getan.
Denn meistens glänzt ein Dreigestirn,
mit viel Tam Tam und wenig Hi... (Hintern).
Letztendlich haben Prinz, Jungfrau und Bauer
auch nur eine kurze Lebensdauer.
So wird uns langsam allen klar,
Narren gibt's das ganze Jahr.
Denn Corona, Politik, Macht und Geld,
erschließen ein viel größeres Feld.
Karneval wird zum Auslaufmodell,
vorbei ist die Zeit und dann geht es sehr schnell.
Dann wird er endgültig zu Grabe getragen
und man hört die Jecken noch leise sagen:
Schmerzt der Abschied auch und tut weh,
auf dich mein Fasching ein leises Olé!
erschienen am 01.03.2022