Rebesgrün. Darauf sind hier alle stolz. Kürzlich wurde die neue Möbelproduktionshalle der Diakonie nach 18 Monaten Bauzeit offiziell eingeweiht. Herzstück der Möbelproduktion ist das computergestützte Bearbeitungszentrum mit modernster Technik. "Allein die technische Ausstattung haben wir eine halbe Million Euro investiert", verriet Andreas Müller. Die Baukosten belaufen sich auf rund eine Million Euro. Für den Fachbereichsleiter der Werkstätten für Menschen mit Behinderung ist der Neubau mit einer Grundfläche von 600 Quadratmetern die konsequente Fortsetzung einer kontinuierlichen Entwicklung.
Idee reifte einige Zeit
Die Idee schlummerte schon einige Zeit in der Schublade, weiß Müller. Weil das Geschäftsfeld des Sammelns und der Aufbereitung von Alttextilien nicht mehr rentabel gewesen ist, haben die Verantwortlichen nach neuen Möglichkeiten gesucht. Nun hoffen alle, dass die neue Produktionsstätte gut ausgelastet wird. "Wir produzieren alles auf Kundenwunsch" erklärte Müller. Aufträge nehmen die Möbelbauer von Gewerbetreibenden aber auch von Privatpersonen entgegen. Mit Ausnahme von Stühlen werden Möbel aller Art - darunter Schränke, Tische und Küchen gefertigt. Geplant werden die Möbel mit einer speziellen Software. Bei der Umsetzung kann das Holz aus allen Richtungen bearbeitet werden.
Meinung der Mitarbeiter war wichtig
"Wichtig war uns, dass es unsere Mitarbeiter auch wollen." Bei der Planung des Projektes spielte Nachhaltigkeit und Energieeffizienz eine große Rolle. Beheizt wird die Halle mit den anfallenden Holzabfällen. Den Strom für die Maschinen liefert eine Fotovoltaikanlage mit einer Leistung von knapp über 90 Kilowatt. Bereits Anfang der 1990-er Jahre war die Diakonie Vorreiter. Damals wurde am Rebesgrüner Standort die erste neue Werkstatt in Sachsen für Menschen mit Behinderung gebaut.
erschienen am 28.03.2024