Pausa-Mühltroff. Auf eine neue Aula und Schulspeisung können sich die Schüler in Pausa freuen. Der Bau ist der zweite Bauabschnitt in einem Millionen-Projekt. Die Einweihung soll nach den Sommerferien zum Schuljahresbeginn sein.

"Wir sind auf der Zielgeraden", sagt Michael Pohl, Bürgermeister von Pausa-Mühltroff beim Rundgang über die Baustellen an der Grund- und Oberschule Pausa. Damit meint er insbesondere den Anbau der neuen Mensa. Durch den Flachbau wird die bestehende Schulspeisung erheblich erweitert. "Statt 80 haben wir dann 200 Quadratmeter Fläche zur Verfügung." Bisher gab es immer ein Platzproblem, weil nicht so viele Schüler gleichzeitig Mittag essen konnten. "Bisher gab es 70 Sitzplätze, danach werden es 130 Sitze an Tischen sein." Immerhin hat die Bildungseinrichtung rund 400 Schüler, 160 in der Grundschule, 240 in der Oberschule. Das Essen wird geliefert und an der Essenausgabe ausgeteilt. Die bestehende Lehrküche für die Schüler bleibt erhalten. Und wenn es größere Schulveranstaltungen gibt, etwa Elternabende oder Theateraufführungen, stehen rund 400 Sitzplätze in Stuhlreihen zur Verfügung. Bisher musste man da auf die Turnhalle ausweichen, wenn der Platz nicht ausreichte.

Lichtkuppel als Hingucker

Ein Hingucker im Anbau ist die Lichtkuppel an der Decke, durch welche Licht ins Innere fällt. Auch sonst ist der Raum durch die gläserne Tür und Fensterfront hell. "Die Lichtkuppel ist der Rauchabzug", erklärt Hausmeister Frank Schneider die Brandtechnik. Verlegt ist der neue Fußboden, die Wände und die Decke sind fertig. "Die Lampen müssen noch eingebaut und die Steckdosen angeschlossen werden", sagt Michael Pohl. Die Elektro-Arbeiten werden die letzten sein. Wo jetzt noch die Trennwand im Inneren ist, wird die Verbindung mit dem Haus sein.

Auch außen ist der Bau fertig und an das bestehende Gebäudeensemble angeglichen. Davor befindet sich eine Treppenanlage mit Sitzstufen statt Bänken. Und daneben ist der neue Zufahrtsweg für Lieferfahrzeuge, vom Parkplatz zur Mensa führend, zu sehen. Auch außen ist der Bau fertig und an das bestehende Gebäudeensemble angeglichen. Davor befindet sich eine Treppenanlage mit Sitzstufen statt Bänken. Neu ist auch die Verbindung per Treppe und Weg zum Hort. Bisher gab es einen eher behelfsmäßigen Weg. Fortan können die Kinder bequem nach dem Unterricht zum Hort gehen.

Noch mehr Neues

Auf der anderen Seite des Gebäudeensembles befindet sich der Innenhof. Hier ist der Untergrund neu gepflastert worden. Neu ist auch der Fahrradabstellplatz. Es gibt zwei barrierefreie Zugänge. Einmal zum Fahrstuhl ein zweiter zur Grundschule. "Wir haben da eine Stufe beseitigt", sagt Michael Pohl. In Richtung Straße und Zaun laden zukünftig Sitzsteine ein. "Da kommt noch Holz als Sitzfläche obendrauf." Der Zaun besteht aus Stabmatten. "Hochwertig und langlebig", so bezeichnet der Bürgermeister die Neuerung. Auch ein neues Eingangstor kommt noch hinzu.

Geht man vom Innenhof weiter zum Haupteingang, fällt der Unterschied zwischen alt und neu besonders auf. "Die alten Platten kommen weg", blickt Michael Pohl voraus. Die Außenanlagen vor der Schule lassen zu wünschen übrig. Die Arbeiten gehören zum dritten Bauabschnitt. Der Schulhof soll nächstes Jahr neu gestaltet werden, wobei sparsamer gebaut wird als vorgesehen. Nicht gebaut wird das geplante Amphit-Theater. Das grüne Klassenzimmer indes soll genauso errichtet werden wie ein Kinderspielplatz. Der bisherige war an der Stelle, wo jetzt die neue Zweifelder-Turnhalle steht. Die Arbeiten könnten dieses Jahr beginnen und nächstes Jahr bis zum Sommer beendet sein.

Kosten von insgesamt 1,6 Millionen Euro

Warum sparsamer gebaut wird? "Die Kosten für den Anbau sind etwas gestiegen", so Michael Pohl. Aber in vertretbarem Maße. Sie liegen bei etwa 400.000 Euro. Insgesamt liegt die Investitionssumme für alle drei Bauabschnitte - im ersten Bauabschnitt waren die Sportaußenlagen, unter anderem mit Weitsprunganlage und Tartanbahn, gebaut worden - bei 1,6 Millionen Euro. Zu 90 Prozent wird das Bauprojekt über das Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in dem Bereich Sport, Jugend und Kultur" gefördert. "Aber alle Mehrkosten zahlt die Kommune", stellt Pohl klar.

Nach den Sommerferien soll der Anbau im neuen Schuljahr genutzt werden können. Der Stadtchef dankt den zumeist regionalen Baumfirmen, die lösungs- und kostenorientiert arbeiten würden. "Es ist ein Riesenprojekt, es frisst auch viele Ressourcen im Bauamt." Und man sei froh, wenn alles geschafft ist. "Bis Ende 2025 müssen wir alles abrechnen", so der Bürgermeister.