Plauen. In der Volleyball-Regionalliga der Frauen steht der nächste Heimspieltag an. Am Sonnabend um 15 Uhr stehen sich im vorletzten Punktspiel des Jahres der SV 04 Oberlosa und der VC Zschopau gegenüber. Gespielt wird in der Sporthalle Uferstraße. Oberlosa hat nach der 0:3-Heimklatsche Anfang Oktober gegen Lichtenstein eine Siegesserie von vier Spielen hingelegt und rangiert stabil auf Tabellenplatz vier. Nun gilt es im Bezirksderby, diese Position weiter zu festigen und die Konkurrenz auf Distanz zu halten. Der Tabellensiebente Zschopau ringt noch um Leistungskonstanz und um Punkte, auch wenn zuletzt gegen Freital ein 3:2-Heimsieg gelang. Cheftrainer Lutz Gushurst: "In dieser Liga gibt es keine leichten Spiele. Das ist für uns die Champions League", stellte der erfolgreichste Volleyballtrainer des Vogtlandes (weiblicher Bereich) beim SV04-Sponsorentreffen klar. Abteilungsleiter Gunar Rus: "Alle Leistungsträger sind an Bord. Wir wissen, dass wir mit dem Schongang nix reißen."
Rückblick: Oberlosa schockte zuletzt den Spitzenreiter
Ja! Das hatte sich der Tabellenführer anders vorgestellt. Die L.E. Volleys gewannen zuvor alle sechs Begegnungen. Nur gegen den Chemnitzer VV gab man beim 3:2-Erfolg mal zwei Sätze ab. Logisch: Die Leipzigerinnen thronten vor dem Spiel gegen Plauen souverän und ungeschlagen an der Spitze. Umso größer war aber das Erstaunen, als es dem Aufsteiger aus dem Vogtland gelang, die L.E.Volleys in den Tiebreak zu zwingen und am Ende sogar als Sieger (3:2 - 25:18; 25:22; 20:25; 17:25; 15:11) in der legendären Sporthalle an der Leplaystraße feiern zu dürfen. "Die haben wir regelrecht niedergekämpft", ballten die Oberlosaerinnen die Fäuste. Am Vorabend zum Sponsorentreffen sprach im Interview keiner von dieser Sensation. "Wir wollen weiter kleine Brötchen backen und wissen, wo wir herkommen. Aber der Zusammenhalt in unserer Abteilung ist so groß, dass wir sehr schlagkräftig sind und hoffentlich nicht absteigen", betonte Assistenztrainer Steffen Laudel.
Außenseiter gegen Spitzenreiter: 3:2!
Die Oberlosaerinnen als klare Außenseiterinnen spielten locker und unbeschwert auf. Ohne ihre beiden Studentinnen Cosima Freihe und Erika Wolf hatte der Oberlosaer Matchplan trotzdem auch in den ersten beiden Sätzen sehr gut funktioniert. Gute Aufschläge, variable Angriffe und einige Blockpunkte beeindruckten zunächst die Leipzigerinnen. Selbst einen größeren 11:8-Rückstand im zweiten Satz konnte der SV 04 aufholen und den Satz noch drehen. Leipzigs Trainer Zangrando erkannte im Oberlosaer Blockspiel aber Lücken und jetzt nutzten die Volleys ihr hohes technisches Können mit ständig schnell gespielten Aufsteigerbällen über die Mitte, um Oberlosa zu beeindrucken. Das gelang auch erfolgreich, zumal im vierten Satz Annahmeprobleme die Situation bei den Gästen bedenklich verschärften. Mitte des vierten Satzes war Oberlosa aber wieder zunehmend geschlossener und punktete sich heran.
Paula Rohleder ragte heraus
Die Sicherheit in der Annahme kam im Tiebreak zurück. Lange Ballwechsel und spektakuläre Abwehraktionen wurden zu Punkten und in eine Führung umgemünzt. Im Block wurde das "Einfallstor" in der Mitte geschlossen. Nach insgesamt 2:23 Stunden Spielzeit lag sich das Plauener Team euphorisch in den Armen und feierte den verdienten 3:2-Auswärtssieg. Aus dieser geschlossenen Mannschaftsleistung ragte Paula Rohleder heraus, die zur besten Spielerin gekürt wurde. Bei den L.E Volleys wurde Zuspielerin Marie Belitz geehrt. Mit dieser Leistung rangiert Oberlosa jetzt auf dem vierten Tabellenplatz und empfängt am nun am Samstag, dem 10. Dezember in der Sporthalle BSZ Uferstraße den VC Zschopau, der zeitgleich Verfolger SC Freital ebenfalls mit 3:2 schlagen konnte. Eingesetzt wurden: Rohleder, Buchheim, Krell, Mennel, Voigt, Pögl, Galindo, Friedel, Gerke.
erschienen am 09.12.2022