Plauen. Die Nachrichten vom Krieg in der Ukraine bestimmen seit Tagen alle Medien. Ob TV, im Netz und auf Social Media: Überall werden die aktuellen Entwicklungen geteilt, Solidarität bekundet oder zu Hilfsaktionen aufgerufen. Dabei haben die Jüngsten der Gesellschaft oft eine andere Wahrnehmung als die Erwachsenen. "Wie sehr das Thema Kinder und Jugendliche beschäftigt, bekommen wir vom Kinder- und Jugendtelefon in Plauen unmittelbar mit", stellt Dietgard Nekwinda fest. Sie ist Koordinatorin des Kinder- und Jugendtelefons in Plauen.
Immer wieder die gleichen Fragen
Immer wieder bekommen die Telefonberater diese Fragen gestellt: "Kommt der Krieg auch zu uns? Sind wir sicher? Wie kann so etwas passieren? Was kann ich tun?" Mit diesen Fragen und Gedanken wenden sich Ratsuchende derzeit an das Kinder- und Jugendtelefon.
Die Beratenden am Sorgentelefon des Kinderschutzbundes in Plauen sind für die Ratsuchenden da. "Wir hören zu und nehmen alle Sorgen ernst. Die vertraulichen Gespräche bieten Raum, in dem über die individuellen Sorgen und Ängste gesprochen werden kann. Wir wollen die Ratsuchenden emotional entlasten, und versuchen, sie zu stabilisieren", meint Dietgard Nekwinda.
Und die Koordinatorin ergänzt: "In den Gesprächen gehen wir dabei auf die individuellen Bedürfnisse der Ratsuchenden ein. Wir entwickeln gemeinsam Strategien, um sie zu befähigen, mit der Situation besser umzugehen. Bei Bedarf geben wir hilfreiche Informationen weiter."
6 Tage die Woche 6 Stunden erreichbar
Wer langfristig das Kinder- und Jugendtelefon unterstützen möchte, kann an der Ausbildung zum ehrenamtlichen Berater teilnehmen und nach erfolgreich absolvierter Ausbildung selbst aktiv am Sorgentelefon beraten. Interessenten wenden sich bitte an den Deutschen Kinderschutzbund, Ortsverband Plauen, Telefon 03741-431697.
erschienen am 10.03.2022