Plauen. Im Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt in Vergangenheit und Gegenwart lud die Stadt zum Volkstrauertag zu einer Kranzniederlegung auf dem Plauener Hauptfriedhof ein. Plauens Oberbürgermeister Steffen Zenner (CDU) begrüßte die Versammelten - darunter Vertreter der Stadtratsfraktionen, vom Sozialverband VdK, der Kirche sowie der Plauener Marinekameradschaft - am Ehrenhain für die Toten des Zweiten Weltkrieges.
Bewegende Reden des Generalintendanten
In seiner Gedenkrede spannte Generalintendant Roland May vom Theater Plauen-Zwickau einen Bogen von den beiden Weltkriegen, die auch in seiner Familienhistorie Spuren des Schreckens hinterließ, bis in die Gegenwart. Insbesondere der Zweite Weltkrieg habe in seinen künstlerischen Projekten immer eine herausragende Rolle gespielt. Die Gefahren von kriegerischen Auseinandersetzungen seien bis heute nicht gebannt. May nannte das erstarkte China, das im geopolitischen Spiel mehr als ein Wörtchen mitreden will. "Die Globalisierung, die mit dem Ende des kalten Krieges 1989 erst richtig Fahrt aufgenommen hat, ist an einem Kipppunkt angelangt, an dem der Kampf um Regionalisierung voranschreitet."
Stille Kranzniederlegung
Nach der Ansprache von Diakon Christoph Braun von der katholischen Gemeinde und dem Spielen der Nationalhymne durch den Posaunenchor der Johannisgemeinde gab es an der Gedenkstele für die Opfer beider Kriege noch eine stille Kranzniederlegung.