Johannes Höfer (33) kandidiert für Die Linke. Der Koch und Student wurde in Rodewisch geboren. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.
Warum bewerben Sie sich um ein Mandat für den Bundestag?
Weil ich für die Menschen in Deutschland und speziell im Vogtland etwas erreichen möchte. Die Kinder in unserem Land sollen eine gute Bildung erhalten, die frei von den sozialen und finanziellen Nöten der Eltern ist. Wir müssen die immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich bekämpfen und für einen sozialen Ausgleich sorgen. Wir müssen nach über 30 Jahren endlich gleichwertige Lebensverhältnisse in Ost und West bekommen.
Was brennt Ihnen besonders unter den Nägeln? Was möchten Sie in Ihrem Wahlkreis verändern?
Das Vogtland ist im besonderen Maße von der Einkommensungerechtigkeit zwischen Ost und West geprägt. Im deutschlandweiten Vergleich des Durchschnittseinkommens liegt das Vogtland auf Platz 10 von hinten und damit selbst weit unter dem ostdeutschen Schnitt.
Wofür wollen sie sich auf Bundesebene besonders engagieren?
Für die Menschen, die keine eigenen Lobbyverbände in Berlin haben. Die Linke war schon immer die Interessensvertretung derjenigen, die sie tatsächlich auch brauchen. Wir brauchen endlich eine moderne Geldpolitik, Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Digitalisierung sind seit Jahren überfällig. Die drängendste Frage ist allerdings der Klimaschutz, hier will ich für meine und alle anderen Kinder, dass sie mindestens genauso gut leben können wie wir. Wir leben im Vogtland mit einer wunderschönen Natur, die dürfen wir nicht länger gefährden. Dies muss aber alles mit einem sozialen Ausgleich einhergehen.
Wie wird sich die Bundesrepublik in vier Jahren verändert haben?
Das kommt natürlich auf die Parteien an, die die nächste Regierung stellen. Wenn es nach mir geht, gibt es einen Mindestlohn von 13 Euro, mehr Zeit zum Leben und weniger zum Arbeiten, höhere Tarifbindung und einen breit aufgestellten und sehr günstigen ÖPNV, vor allem in ländlichen Gebieten wie dem Vogtland.