Auerbach.BLICK.de stellt auch in diesem Jahr wieder die Menschen vor, die etwas Besonderes in den vergangenen zwölf Monaten geleistet und erwirkt haben. Was für ein Paukenschlag. Zur Auerbacher Oberbürgermeisterwahl am 12. Juni gab es im Kampf um den Rathaus-Chefsessel eine faustdicke Überraschung. Gleich im ersten Wahlgang entthronte der parteilose Herausforderer Jens Scharff den amtierenden OB Manfred Deckert (parteilos), der die Amtsgeschäfte 14 Jahre führte.
Ernüchterung machte sich breit
Während der Sieger auf 56 Prozent kam, musste sich der ehemalige Weltklasse-Skispringer mit 34 Prozent der abgegebenen Stimmen begnügen. In dieser Deutlichkeit hatten das wenige erwartet. Schon als die ersten Zahlen aus den insgesamt 16 Wahlbezirken übermittelt wurden, machte sich im Lager von Deckert zunehmend Ernüchterung breit. Als sich die Niederlage endgültig abzeichnete, merkte man Deckert die Enttäuschung über den Wahlausgang deutlich an. Der Wähler habe entschieden und jahrelange erfolgreiche Arbeit nicht honoriert. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp über 50 Prozent.
Scharff engagiert sich ehrenamtlich
Auf dem Parkplatz vor der Schloss-Arena stießen die Unterstützer des Herausforderers auf den Wahlsieg an. "Ich bin überwältigt", gestand Scharff, der seinen Überraschungs-Coup selbst kaum fassen konnte. Das Ergebnis deutete er als klares Signal von den Bürgern, die großes Vertrauen in ihn setzen. Der Seiteneinsteiger, der viele Jahre als Banker verantwortungsvolle Posten ausübte, will künftig ein besonderes Augenmerk auf die medizinische Versorgung legen. Als Starter beim Berlin-Marathon hat er bereits bewiesen, dass er ein ausdauernder Typ ist. Der neue Rathaus-Chef, der seit August dieses Jahres offiziell im Amt ist, engagiert sich ehrenamtlich als Vorsitzender des Gewerbevereins "Wir in Auerbach". Auch bei den Leichtathleten der LSG Auerbach steht er an der Vereinsspitze. So wie es aussieht wird der 54-Jährige im nächsten Jahr erneut für beide Vorstände kandidieren.