Wernigerode. Der VFC Plauen hat sich am Sonntagnachmittag mit einem 1:0-Auswärtssieg in Wernigerode wieder auf Platz zwei vorgeschoben. Damit sind die Spitzenstädter aktuell der einzig verbliebene Jäger von Oberliga-Krösus Rot-Weiß Erfurt (4:1 gegen Bautzen). Bemerkenswert: Dem VFC Plauen fehlten gleich acht Spieler und so musste gleich eine Hand voll "Nachrücker" beim FC Einheit Wernigerode die Kastanien aus dem Feuer holen. "Wernigerode hat sich mit allem gewehrt, was drin war. Aber wir haben uns die größeren Spielanteile erkämpft und am Ende sogar in Unterzahl gewonnen", freute sich VFC-Cheftrainer Robert Fischer, der vor allem die Rolle seines Kapitäns Marian Albustin hervorhob. Der Routinier wartete über Monate als Reservist auf die Rückkehr ins Team.
Marian Albustin hat das "Golden Goal" vorbereitet!
"Heute war nun der Tag, auf den wir mit ihm hingearbeitet haben. Marian eine Ecke toll getreten und Philipp Dartsch ist als Kopfballschütze wunderbar eingelaufen und hat uns zum 1:0-Sieg geführt. Wir haben kein Gegentor bekommen. Das sagt alles zu unserer Leistung", schilderte Robert Fischer die Szenerie. Nach diesem Tor in Spielminute 70 öffnete der tiefstehende Gastgeber die Räume etwas. Es ging quasi rauf und runter. Doch dann schockte ein Pfiff die 30 mitgereisten VFC-Anhänger unter den 304 Zuschauern. Plauens Schlussmann Mark Depta ließ sich zu einem "Schubser" hinreißen, nachdem er gefoult und dann provoziert worden war. Die anschließende Rote Karte (86.) tat dem VFC weh, doch der 18-jährige Ersatzkeeper Fritz Böttcher und seine Vorderleute brachten den Auswärtssieg über die Zeit. Es war für Wernigerode erst die zweite Heimniederlage in dieser Saison. Der Aufsteiger gilt als sehr unbequem und Bereicherung für die Oberliga.
Plauen liegt vier Punkte hinter Erfurt
Beim VFC bleibt man angesichts von vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Rot-Weiß Erfurt zurückhaltend. Allerdings zeigt die knappe 1:2-Heimniederlage der Plauener gegen Erfurt, dass der Topfavorit auch ins Wanken geraten kann. Die Vogtländer waren dem Ausgleich gegen Erfurt recht nahe gekommen. Die neue Zielstellung des VFC lautet nun: "Wir wollen natürlich versuchen, mindestens diesen derzeitigen zweiten Platz zu verteidigen. Dazu fordere ich alle Beteiligten auf, voller Demut und Respekt vor der Konkurrenz weiter von Spiel zu Spiel zu denken. Wir haben gute, entwicklungsfähige Jungs, aber keine Übermannschaft. Unsere große Stärke ist dieser breite Kader! Stars haben wir keine", so das Schlusswort von Cheftrainer Robert Fischer, der natürlich sehr hofft, dass bis zum nächsten Spiel am kommenden Samstag in Sandersdorf (Anstoß 14 Uhr) nicht erneut acht Spieler ausfallen. Klar ist, dass Mark Depta rotgesperrt fehlen wird. Mit Fritz Böttcher steht adäquater Ersatz bereit, das hat der Junge bereits mehrfach bewiesen!
erschienen am 13.03.2022